Discozelt vorzeitig eingestellt: Kober zieht Schlussstrich
Hollabrunn – „Es reicht. Wir beenden das Ganze mit 15.000 bis 18.000 Euro Verlust“: Thomas Kober ist enttäuscht. Der erfahrene Disco-Betreiber aus Ravelsbach (Disco Ballegro, Anm.) verlässt die Bezirkshauptstadt Hollabrunn fluchtartig. Nach lauten Forderungen der Jugend nach einem Abend-Angebot stellte er ein Disco-Zelt auf. Die Bilanz ist ernüchternd.
„Hollabrunn ist eine aufstrebende Stadt mit vielen Schülern und Jugendlichen“, sagt Kober. „Deshalb habe ich auch gedacht, dass das funktioniert.“ Die FPÖ sammelte außerdem Hunderte Unterschriften für mehr Jugend-Möglichkeiten. Doch die Realität sah anders aus.
„Wir haben den Bachelor nach Hollabrunn geholt. Da sind hundert Leute gekommen. In Tulln war die Bude voll“, sagt der Gastronom. Und auch die ATV-Protagonisten Molti, Spotzl, Eigi und Pichler brachten nicht den großen Wurf. 200 Besucher wollten die Burschen persönlich kennen lernen. „Aber die 200 bis 400 Besucher hätten wir jeden Tag gebraucht“, rechnet Kober vor. Und zog die Reißleine.
Weitere Promis hätten kommen sollen. „Wir haben sogar mit dem Management von Pamela Anderson Kontakt gehabt.“ Doch die dralle Baywatch-Blondine wird nicht in den Hollabrunner Partyfluten untertauchen.
Was Kober ärgert: „Die Jungen fahren nach Wien, zahlen dort ordentlich Eintritt und jedes Getränk kostet viel mehr als hier. Bei uns wird schon gemeckert, wenn wir überhaupt Eintritt verlangen.“
Er ist überzeugt: So schnell wird sich kein Gastronom in Hollabrunn mehr blicken lassen. Und auch für ein Kino sieht er schwarz. „Das spricht sich in der Branche herum.“
Kommentare