Die Windpark-Gegner formieren sich

Göllersdorf - Kritiker wollen Projekt erneut zu Fall bringen

Der Windpark im Ernstbrunner Wald steht erst seit wenigen Tagen wieder zur Diskussion - und schon melden sich die Gegner zu Wort. Wie berichtet, will die Windkraft Simonsfeld auf Göllersdorfer Gemeindegebiet 14 Windräder aufstellen. Das Projekt (damals mit 25 Rädern) war bereits im Jahr 2007 am Tapet, damals wurde es aber wegen Widerstände aufgeschoben. Und auch diesmal wollen die Gegner den Windpark zu Fall bringen.

"Wir sind gerade dabei, unsere Mitstreiter von damals zu reaktivieren", sagt Johannes Aigner von der Initiative Waldschutz. Denn, so sind die Gegner überzeugt, die Reduzierung der Räder würde umliegenden Ortschaften wie Porrau oder Füllersdorf, nichts bringen. "Und das im Jahr des Waldes", sind die Kritiker entsetzt.

Sie stoßen sich am Standort. Windanlagen hätten im größten Eichenmischwald Mitteleuropas nichts zu suchen. Wobei - und das betont die Windkraft Simonsfeld - es sich nicht um geschützte Flächen handelt.

"Dieser Wald ist ein intakter Teil des Übergangs von den Alpen zu den Karpaten und damit wichtig für die Lebensraum-Vernetzung. Für die Menschen ist er ein Naherholungsgebiet. Die Windräder stellen einen tiefgreifenden Einschnitt dar", erklärt die Initiative. "Wir appellieren an die Politik, sich für einen vernünftigen Interessensausgleich von Energiegewinnung und Naturschutz einzusetzen: Dort wo der Lebensraum noch naturnah vorhanden ist, soll er es auch bleiben."

Göllersdorfs Bürgermeister Josef Reinwein mahnt zur Vernunft: "Wir werden alles tun, um die Menschen zu informieren. Ich halte aber nichts davon, wenn jene gegen das Projekt sind, die damit gar nichts zu tun haben."

www.waldschutz.at

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