Die Spaten dürfen wieder glühen
Wir können aufgrund unserer derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen nicht all das bauen, was wir ursprünglich vorgesehen hatten, aber die Nordautobahn – sprich die A 5 – wird weiter gebaut.“ Das sagt Alois Schedl, Vorstand der ASFiNAG, den der KURIER zu einem Gespräch bat. Schedl ist primär für Planung, Neubau sowie der baulichen und betrieblichen Erhaltung von Autobahnen und Autostraßen (vulgo: Schnellstraßen) zuständig.
Auswahlverfahren
Vor Kurzem endete die Einreichfrist für jene Baukonzerne, die am Autobahnbau interessiert sind. Die ASFiNAG ist bereits dabei, die „will-den-Zuschlag-haben-Liste“ zu durchforsten. „Zur Anbotlegung wirden nur jene Bieter eingeladen, der auch über den entsprechenden wirtschaftlichen Hintergrund verfügen“, präzisiert Schedl.
Bevor der Bau einer neuen Hochleistungsstraße beschlossen wird, sind mehrere Fragen zu beantworten. Was braucht die österreichische Wirtschaft beziehungsweise was bringt die A 5 der Region für eine wirtschaftliche Entwicklung? Was sind internationale Verbindungen? Wo sind belastete Strecken? Die Antworten auf diese Fragen sprachen klar für einen Weiterbau der A5.
Die UVP für das nächste 25 Kilometer lange Teilstück von Schrick bis Poysbrunn liegt vor. Ausgeschrieben wird es in einem Stück und jenes Unternehmen, das den Zuschlag erhält, muss auch die bauliche Erhaltung des Teilstücks für die nächsten 25 Jahre übernehmen. Die Baukosten dafür werden von der ASFiNAG mit 350 Millionen Euro angegeben.
Der letzte Abschnitt bis zur Staatsgrenze bei Drasenhofen wird kreuzungsfrei als zweispurige Autostraße ausgeführt. Zu einem Ausbau dieses dritten Abschnitts als Autobahn wird es aber erst dann kommen, wenn auch die Tschechen sich mit einer Autobahn der Grenze nähern. Das bedeutet, dass vorerst die Brünnerstraße ab Poysbrunn bis Steinebrunn als Autostraße ausgebaut wird. Ab Steinebrunn wird dann eine Westumfahrung von Drasenhofen gebaut. Die Erhaltung dieses dritten Abschnittes übernimmt vorerst das Land.
Baubeginn soll im Frühjahr 2013 sein. In dem Jahr ist wieder Landtagswahl.
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