Neuer Brunnen für Deutsch Wagram

Zwei Männer bedienen ein blaues Steuerrad vor einer Anlage mit Rohren und Tanks.
Die Marchfeld-Stadt baut die Wasserversorgung aus. Der Brunnen sorgt für Reduktion der Nitratwerte und der Wasserhärte.

Die Marchfeld-Stadt baut die Wasserversorgung aus. Der Brunnen sorgt für Reduktion der Nitratwerte und der Wasserhärte. Wachstum verpflichtet. Im Falle von Deutsch Wagram zum Ausbau der Trinkwasser-Versorgung. Während viele Gemeinden ihre Trinkwasserleitungen verkaufen, sieht sich die Marchfeld-Stadt der Tradition verpflichtet. Damit die stark wachsende Marchfeld-Stadt niemals auf dem Trockenen sitzt, wurde ein neuer Brunnen gebaut.

Was durch die Nähe zum Marchfeldkanal mit seinen Versickerungsflächen gar nicht so einfach war. Jahrelang dauerten die wasserrechtlichen Verfahren und Genehmigungen bis hin zu den ersten Pumpversuchen. Schließlich gab es grünes Licht für den neuen „Vertikalfilter“-Brunnen im „Stallinger Feld“, der aus einer Tiefe von bis zu 34 Metern Wasser an die Oberfläche bringt. Seit der Vorwoche heißt es „Wasser marsch“ und das Wasser aus dem neuen Brunnen wird ins Netz eingespeist. Momentan recht vorsichtig mit fünf Sekundenliter, um zu sehen, wie sich die Entnahme auf den Grundwasser-Horizont auswirkt. „Die Versickerung wird auf unsere Entnahme abgestimmt. Es ist ein hoch komplexes System“, sagt Bürgermeister Friedrich Quirgst.

Steigerung möglich

Ziel ist es aber, die Entnahme auf bis zu 15 Sekundenliter hochzufahren. Im neuen „Wasserschloss“ gegenüber vom Bahnhof ist auch noch Platz für eine zweite Ausbaustufe samt den notwendigen Filterkesseln. Der Vorteil für die Bevölkerung: Die Nitratwerte im Wasser können mit dem neu gewonnenen Wasser weiter gesenkt werden. Und das Wasser wird laut Quirgst „tendenziell“ weicher. Derzeit beträgt der Wasserbedarf der Kommune jährlich etwas mehr als eine halbe Million Kubikmeter, Tendenz steigend. Heute leben 9000 Einwohner in Deutsch Wagram, die 10.000-Einwohner-Grenze könnte aber schon in einigen Jahren überschritten werden. 1,9 Millionen Euro kostete das Gesamtprojekt.

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