Der Bahnhofs-Neubau ist auf Schiene

Eine Ansicht des modernen ÖBB-Bahnhofs mit Personen und Fahrrädern.
Der Verhandlungs-Poker mit den ÖBB ist vertragsreif. Bei zwei Sonderwünschen zog die Stadt aber den Kürzeren.

Die Formulierung passt. Der Neubau des Bahnhofes Korneuburg ist auf Schiene. Bereits im Herbst soll mit dem Abriss des alten Verlade-Magazins begonnen werden. Die Eröffnung des neuen Bahnknoten-Punktes ist für Ende 2014 geplant. 14,3 Millionen Euro werden investiert.

Es war ein Verhandlungsmarathon, der sich über mehr als zwei Jahre zog. In erster Linie ging es dabei natürlich ums Geld. Von 14,3 Millionen Euro tragen Bund und ÖBB 9,8 Millionen, das Land drei Millionen und die Stadt Korneuburg nach derzeitigem Stand der Dinge 1,5 Millionen Euro.

„Wir haben den Grundsatzvertrag unter Dach und Fach“, sagt Baustadtrat Erik Mikura. Und: „Man ist bereit gewesen unsere markanten Änderungen in den Vertrag einzubauen.“

Vertrag kommt

Ende der Woche soll der fix und fertige Vertrags-Entwurf im Rathaus in Korneuburg landen. Für die nächste Woche angesetzte Gemeinderatssitzung geht sich der Beschluss nicht mehr aus. Aber in der Juni-Sitzung soll die Abstimmung auf die Tagesordnung genommen werden.

Bei zwei Sonderwünschen konnte sich die Stadt nicht durchsetzen. Der neue Eingang zum Bahnhofsgebäude sollte nämlich dort sein, wo jetzt der alte Eingang ist. Damit wäre der Fußweg in das Zentrum kürzer. Die ÖBB wolen den einzigen Zugang aber näher am Park & Ride Parkdeck haben. „Für die einen wird der Weg kürzer, für die anderen länger. 140 Meter rauf und am Bahnsteig wieder 140 Meter runter“, sagt Mikura.

Taube Ohren

Beim Bau der Fußgänger- und Radunterführung in der Kwizda-Straße stieß man bei den ÖBB ebenfalls auf taube Ohren. Derzeit ist in diesem Bereich nur eine ungesicherte Querung möglich. Für Mikura bleibt das ein gefährlicher Brennpunkt. „Die Züge fahren in diesem Bereich 110 km/h.“

Die Fußgängerunterführung in Richtung Donauseite ist zwar ebenfalls im Vertrag mit den ÖBB drinnen. Die Stadt ist aber noch auf der Suche nach Geld zur Finanzierung der weiteren 100.000 €. „Wir hoffen auch noch über andere Fördertöpfe zu Geld zu kommen, sagt Mikura.

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