"Deklaration von Zwentendorf"

APA3872061-2 - 01042011 - ZWENTENDORF - ÖSTERREICH: ZU APA 440 CI - THEMENBILD - Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Kontrollbereich Kontamination" aufgenommen am Freitag, 01. April 2011, im AKW Zwentendorf. Dass Österreichs Bevölkerung im November 1978 gegen Atomkraft stimmte, bescherte dem Ort im Tullnerfeld ein Industriedenkmal, das jetzt unter dem Eindruck der Katastrophe im bau-ähnlichen Typ in Fukushima (Japan) verstärkt im Rampenlicht steht. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Beim "Tomorrow Festival" von Global 2000 wurden die Eckpunkte für Europas Weg aus der Atomkraft festgelegt.

Im Rahmen einer internationalen Anti-Atom-Konferenz, die zeitgleich mit dem "Tomorrow Festival" auf dem Gelände des AKW Zwentendorf stattfindet, wurde die "Deklaration von Zwentendorf" verabschiedet. Sie skizziert die Eckpunkte für die Zukunft von Europas Atomenergie, erklärte die Umweltorganisation und Festivalveranstalter Global 2000 am Samstag in einer Aussendung. Unter anderem wird darin die Schließung aller Hochrisikoreaktoren in Europa gefordert.

Als Hochrisikoreaktoren werden dabei jene ohne Volldruck-Containment oder jene in seismisch aktiven Gebieten, ebenso wie Siedewasserreaktoren (insbesondere vom Fukushima-Typ) und alle jene, die eine Betriebsdauer von 30 Jahren erreicht haben, bezeichnet.

Weiters sollen keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden, die Lebensdauer bestehender AKW nicht verlängert und eine volle Haftpflicht für Nuklearschäden während des gesamten Brennstoffzyklus eingeführt werden.

Die Vertreter aus insgesamt 18 Ländern treten auch für die Abschaffung des EURATOM-Vertrags und der EURATOM-Kredite ein. Insbesondere die von der EU-Kommission geplante Einführung neuer staatliche Subventionen für die Errichtung neuer AKW sei zu verhindern.

Im Rahmen des "Tomorrow Festivals", das am Sonntag zu Ende geht, treten über 80 internationale und nationale Künstler auf, um ein Zeichen gegen Atomkraft zu setzen.

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