Funktioniert hat diese Konstruktion allerdings nicht. Drei Landesräte waren politisch involviert, die Doppelgleisigkeiten wurden teilweise mehr statt weniger. Am Ende wurde es für die Führung von „NÖ Regional“ immer schwieriger, gegenüber anderen Organisationen wie etwa der Kulturregion NÖ Alleinstellungsmerkmale zu finden.
Breite Front für Neuorganisation
Mit der schwarz-blauen Regierung ist nun Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) für die „NÖ Regional“ zuständig. Und er konnte jetzt eine Neuaufstellung durchbringen. Auch, weil er sich mit seinem blauen Regierungskollegen, Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer, darüber politisch einig war. Weiters waren mit Johannes Pressl und Rupert Dworak die obersten Gemeindevertreter von ÖVP und SPÖ eingebunden. Und nicht zuletzt mischte auch Obfrau Maria Forstner bei der Strategie mit.
Ein wichtiger Schritt ist, dass man wieder voll auf die „Dorf- und Stadterneuerung“ setzt. Die ist in den Gemeinden noch immer mehr verankert als die „NÖ Regional“. Immerhin gibt es noch rund 600 diesbezügliche Vereine in den Kommunen. Diese will man jetzt auf 1.000 aufstocken. Die Dorf- und Stadterneuerung ist als Tochtergesellschaft der „NÖ Regional“ und der „Energie- und Umweltagentur ENU“ konzipiert, aber ist nun die zentrale Anlaufstelle für die Beratung.
Neuer Geschäftsführer
Zum Geschäftsführer wurde mit Jahresbeginn Martin Ruhrhofer bestellt. Er kommt aus der ENU und muss sich nun mit seinen 40 Mitarbeitern voll auf die neuen Aufgaben konzentrieren. Das Service für die Gemeinden beinhaltet die komplette Betreuung, von Projektbegleitung über Beschaffungsservice bis hin zu „So schmeckt NÖ“ oder die soziale Dorferneuerung. Weiters zählen noch die Mobilitätsfragen, der Klimaschutz oder auch EU-Förderungen dazu. Das gilt nicht nur für Gemeinden, sondern auch für Kleinregionen.
Es war jedenfalls der Auftrag von Stephan Pernkopf, dass Doppelgleisigkeiten vermieden werden müssen. Martin Ruhrhofer: „Es wurden zwei Schwerpunkte gesetzt: Neue Fördermöglichkeiten und verbesserte Beratungs- und Begleitungsstrukturen. Wir sind ein zuverlässiger, innovativer und schneller Partner zur Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität in den Gemeinden. Wir begleiten Projekte von der Planung bis zur Umsetzung.“
Der bisherige Chef der „NÖ Regional“ sowie der Dorf- und Stadterneuerung, Walter Kirchler, wird noch im Frühjahr in die Pension wechsel. Christine Schneider bleibt Geschäftsführerin bei der „NÖ Regional“.
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