„Bumm, zack und aus“: Für Gewaltorgie verurteilt
Prozess – „Das ist gerade noch relativ glimpflich ausgegangen“, findet Jugendrichter Markus Grünberger. „Andere sind daran schon gestorben.“ Für einen Gewaltexzess vor der Disco „Excalibur“ in Plaika, Bezirk Melk musste sich Donnerstag ein 18-jähriger Mazedonier am Landesgericht St. Pölten verantworten. Er hatte am 4. März einen 24-jährigen Maurer aus Kleinpöchlarn fast tot geprügelt. Dreifacher Nasen-und Jochbeinbruch, Gehirnblutung. „Bumm, zack und aus“ berichtet das Opfer Daniel Schwab. „Danach habe ich keine Erinnerung mehr.“
Der Täter, ein Lehrling, hatte rot gesehen, als er am Weg zum WC im Gedränge an der Schulter „einen Rempler“ bekam. Er machte den 24-Jährigen als Verursacher aus und stieß ihn zu Boden. Daraufhin warf die Disco-Security beide aus dem Lokal, wo es endgültig heftig wurde. Der Mazedonier stieß seinem Gegner das rechte Knie ins Gesicht, setzte mit einem Faustschlag nach und trat dann noch den bereits am Boden Liegenden ins Gesicht.
„Es wird schon so gewesen sein“, putzt sich der Schläger ab. „Ich hatte ein Blackout.“ Nicht rechtskräftiges Urteil: Zehn Monate bedingte Haft und ein verpflichtendes Anti-Gewalttraining.
Kommentare