Bürgerinitiative rüstet zum finalen Gegenschlag
Ebergassing - Wenn sich die Spar-Führungsriege in der kleinen Gemeinde Ebergassing einfindet, dann bedeutet das eines: Es gibt Neuigkeiten um das geplante Logistikzentrum des Lebensmittelkonzerns zu vermelden. Nicht zur Freude aller Beteiligten.
Lange Zeit hingen dichte Nebel um das höchst umstrittene Projekt, der KURIER berichtete mehrfach. Nun präsentierte Niederösterreichs Spar-Boss Alois Huber Eckdaten, die demnächst den Behörden zur Genehmigung vorgelegt werden. "Auf 44.000 entsteht ab Frühling 2012 ein hochmodernes Logistikzentrum für den Wiener Markt."
In den letzten Tagen flatterten Info-Broschüren in jeden Ebergassinger Haushalt und ein Ombudsmann steht für die Einwohner-Anliegen bereit. "Ich freue mich, einen Betrieb wie Spar bei uns zu haben", sagt Bürgermeister Roman Stachelberger (SP). Vor allem steuertechnisch bringe der Konzern Einnahmen für die kleine Kommune.
Weit weniger Freude verspürt hingegen Judith Zeilinger-Eberl von der Bürgerinitiative. "Jetzt ist das passiert, was wir immer befürchtet haben. Wir werden vor vollendete Tatsachen gestellt." Kämpfen wollen sie und ihre Mitstreiter aber weiter. "Der Zug ist erst abgefahren, wenn das Ding steht", meint sie. "Dann werden wir sehen, ob der schnöde Mammon gesiegt hat."
Zeilinger-Eberl zieht Parallelen mit der Besetzung der Hainburger Au. "Auch damals hat friedliches Demonstrieren zu einem Umdenken geführt. Unsere Umwelt darf nicht einem Großprojekt zum Opfer fallen, dafür setzen wir uns ein."
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