Initiative kritisiert „Feldzug“ der Deponiegegner

Ein Mann posiert vor zwei gelben Muldenkippern der Marke Komatsu.
Eine Bürgerinitiative in Kettlasbrunn kritisiert massiv die Vorgangsweise der Grünen beim Widerstand gegen zwei Deponien der Firma Hans Zöchling.

Mit rund zwei Millionen Euro hätte Unternehmer Hans Zöchling die Stadtgemeinde Mistelbach finanziell beteiligt, wenn es der Gemeinde gelungen wäre, die Vertreter einer Mistelbacher Bürgerinitiative dazu zu bewegen, die Einsprüche gegen Zöchlings Firma zurückzuziehen.

Wie berichtet, gelang dies nicht. Jetzt ist die Stadt nicht nur um zwei Millionen Euro ärmer sondern verliert auch alle Kontrollrechte, die Zöchling der Stadtverwaltung freiwillig eingeräumt hatte.

Besonders sauer auf die Mistelbacher Aktivisten ist die Kettlasbrunner „Bürgerinitiative Pro Natur“, die jahrelang versuchte, eine von der Stiftung Fürst Liechtenstein geplante Deponie in ihrem Gemeindegebiet zu verhindern. Zöchling hat bekanntlich dieses Deponieprojekt erworben und ist jetzt dabei dort eine zweite Deponie in der Region zu errichten.

Privater Feldzug

„Unser Ziel war es seinerzeit, die Deponie in Kettlasbrunn zu verhindern. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Nun hätten wir vom neuen Betreiber die Chance erhalten, Kontrollrechte auszuüben. Jetzt sieht es aber so aus, dass bei dem offensichtlich privat geführten Feldzug der Mistelbacher Bürgerinitiative ,Gegengift’ gegen Herrn Zöchling der Blick auf das Wesentliche verloren ging“, sagt der Kettlasbrunner Aktivist und Gemeinderat Herwig Schmidhuber im Gespräch mit dem KURIER.

Zur Erinnerung: Hans Zöchling hatte der Stadt Mistelbach angeboten, dass er sie an den Deponie-Erlösen in Kettlasbrunn freiwillig beteiligen wolle, dass er zudem Kontrollrechte einräumen und beim Antransport der Abfälle mit den Lkw sofort nach Fertigstellung der Umfahrung von Mistelbach, den Stadtkern meiden wolle.

Laut Bürgermeister Alfred Pohl gehen der Stadt jetzt zwei Millionen Euro verloren. In Kettlasbrunn hofft man jetzt aber noch immer, dass Zöchling mit sich reden lässt. „Wir werden es auf alle Fälle versuchen, wir wollen ein gutes Einvernehmen“, sagt Schmidhuber.

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