Brünner Straße light: „Es ist das Paradies“
Das Paradies hat im Weinviertel einen neuen Namen: Kollnbrunn, Gemeinde Bad Pirawarth. Nach der Eröffnung der Autobahn 2010 und dem damit verbundenen spürbaren Rückgang des Verkehrs wurde nun der Rückbau der alten Brünner Straße finalisiert, samt schmaler Fahrbahnen und Platz für Fußgänger, Radfahrer und mehr Grünraum.
„Der Ort war 20 Jahre durchschnitten. Jetzt sind wir wieder vereint“, sagt Bürgermeister Kurt Jantschitsch. 26.000 Fahrzeuge donnerten zu Spitzenzeiten täglich durch den Ort. Der Lärmpegel war groß, die Lebensqualität der Bewohner massiv beeinträchtigt. Erst die Eröffnung der A 5 brachte die gewünschte Entlastung. Doch was tun mit dem breiten, unansehnlichen Asphaltband? Jantschitsch schrieb Landeschef Pröll einen Brief. Inhalt: Man möge auch nach der Autobahn-Eröffnung nicht auf die Bewohner vergessen. Der versprach Hilfe. Die Gemeinde musste jedoch die komplette Infrastruktur (Wasser, Kanal, Gas) neu verlegen. Mit reger Beteiligung der Bürger entstand schließlich der Plan für die neue Brünner Straße light. „Die Fahrradstreifen haben wir gleich bis Gaweinstal rüber gezogen“, sagt Jantschitsch. Jetzt zeigt sich der Ort in völlig neuem Straßen(gewand) und es heißt nicht mehr schlaflos in Kollnbrunn sondern bestenfalls „ampellos“, weil auch die Kreuzung nicht mehr lichtgeregelt sein muss. Pröll vor dem Bandschnitt Montagnachmittag: „Eigentlich ist Kollnbrunn nicht mehr wiederzuerkennen.“
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