Brückensturz wird als versuchter Mord angeklagt

Jetzt ist es fix: Die Staatsanwaltschaft Krems erhebt Anklage wegen Mordversuchs gegen einen 25-jährigen deutschen Studenten. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, im Verlauf einer Konfrontation einen Lehrgangskollegen über ein Brückengeländer gestoßen zu haben. Der 21-Jährige stürzte rund sechs Meter tief und blieb schwer verletzt im Bett des Kremsflusses liegen. Der Deutsche sitzt seit fast vier Monaten in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Krems.
Während der Verdächtigte beteuert, dass er von dem Vorfall gar nichts bemerkt habe, hat eine Tatrekonstruktion offenbar den Verdacht erhärtet: Der 21-Jährige musste hoch gehoben werden, um über das Geländer zu kippen. Ein unabsichtliches Anrempeln könne aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht ausgereicht haben, um den Brückensturz zu bewirken.
Wie berichtet, waren die Mitglieder zweier Studentengruppen am 1. März, einem Freitag, spätabends in einem Kremser Lokal in Streit geraten. Später waren die Gruppen auf der Wienerbrücke erneut auf einander getroffen.
„Mein Mandant wollte nur seinem auf dem Boden liegenden Freund zu Hilfe kommen“, sagt Erich Gemeiner, der den Deutschen vertritt. Fix ist, dass der 21-Jährige einige Tage in der Spitals-Intensivstation verbrachte.
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