Brückenbau: Positive Resonanz

x
UVP-Experte warnt jedoch vor langen Laufzeiten und einem schwierigen Behördenverfahren

Der Bericht über den Vorschlag von vier Bürgermeistern, bei Mannsdorf eine Donau-Brücke zu errichten (siehe Grafik), weil ihrer Ansicht nach der Bau des Lobautunnels unrealistisch erscheint, löste im Marchfeld zahlreiche positive Reaktionen aus. „Wir können zwar den Tower vom Flughafen Schwechat von zu Hause aus sehen, wenn wir dorthin wollen, müssen wir über die meist verstopfte Tangente“, so einer der Anrufer in der KURIER-Redaktion.

Walter Krutis, der Bürgermeister von Raasdorf, und seine Amtskollegen Karl Grammanitsch (Lassee), Christoph Windisch (Mannsdorf) und Andreas Iser (Glinzendorf) hatten den Vorschlag gemacht. Ihrer Meinung nach sei dieses Projekt schneller umsetzbar, billiger und besser.

Der KURIER bat den UVP-Experten Wolfgang Rehm (Umweltorganisation „Virus“) um seine Meinung zu dem Vorschlag. Rehm: „Vor der Nationalratswahl wird sich kaum einer der maßgeblichen Politiker dem Thema annehmen. Dazu kommt, dass damit der Aufwand, der bereits für die Planung der Lobauautobahn betrieben wurde, verloren wäre.“ Rehm erinnert daran, dass eine Brücke bei Mannsdorf bereits Gegenstand von Untersuchungen war, das Projekt jedoch seinerzeit wegen zu geringer Verkehrswirksamkeit ausgeschieden wurde: „Auch der Lobautunnel wird kaum zu einer Entlastung der Tangente führen, da er nur vier Fahrspuren aufweist.“

Was die Brücke bei Mannsdorf betrifft, weist Rehm zudem auf schwierige Behördenverfahren hin: „Vor 2027 gäbe es sicher keine Verkehrsfreigabe.“

Kommentare