Braumeister nützen Abwärme für Durstlöscher

Eine Gruppe von Personen steht mit Biergläsern vor einem Banner der Brauerei Kieselberger.
Nachbarschaft ermöglicht in Wieselburg das Bierbrauen mit Ökowärme.

Wieselburg. Eine Million Hektoliter Bier werden in der Brauerei Wieselburg pro Jahr gebraut. Weil der enorme Hitzebedarf einer der Hauptproduktionsfaktoren zum Bierbrauen ist, hat das zum Heineken-Konzern gehörende Unternehmen nun eine lukrative Synergie mit einem Wieselburger Nachbarbetrieb verwirklicht. Der Holzverarbeitungsbetrieb Wibeba hat direkt neben der Brauerei ein Fernwärmeheizwerk errichtet, das vor allem im Sommer überschüssige Wärme an die Sudkessel der benachbarten Braumeister schicken kann. Wibeba hat für die Anlage zwei Millionen Euro, die Brau Union 200.000 € investiert.

Gerade im Sommer ist der Bedarf in der Brauerei hoch, weil da auch mehr Bier erzeugt wird. Zwei Millionen Euro investierte die Wibeba in ihr Heizwerk. Die Brauerei will jährlich acht Gigawattstunden Wärme vom Nachbarn beziehen. Das sind 50 Prozent des Jahresbedarfs. Um auch den restlichen Erdgasbedarf weiter zurückzudrängen, überlegen die Brautechniker die Installierung einer eigenen Biogasanlage.

Bei der Eröffnung in der Vorwoche nannten die Manager der Brau Union Österreich und Niederösterreichs Landesrat Stephan Pernkopf die Anlage jedenfalls als beispielhaft.

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