Bratislava statt Mistelbach: Versorgung von Babys neu aufgestellt

Rund 700 Kinder kommen jährlich im Landesklinikum Hainburg, Bezirk Bruck/Leitha, zur Welt. 40 Prozent der gebärenden Mütter kommen dabei aus der Slowakei, die entweder in Österreich arbeiten oder als Privatpatientinnen das Spital aufsuchen. Denn längst ist die Grenzregion zu einem Lebensraum zusammengewachsen.
Um eine noch bessere Gesundheitsversorgung garantieren zu können, sollen das Spital in Hainburg und das Nationale Institut für Kinderkrankheiten Bratislava künftig eng kooperieren. Denn in Hainburg gibt es keine eigene Kinderabteilung. Bisher wurden neonatologische Notfälle – es handelt sich hierbei um etwa zehn pro Jahr – daher in das 74 Kilometer entfernte Landesklinikum Mistelbach transportiert.
Kinderabteilung in Bratislava ist näher
Nur 16 Kilometer entfernt befindet sich hingegen die Kinderuniversitätsklinik Bratislava, die ab Juni angefahren werden kann. Neben dem Gesundheitszentrum in Gmünd, in dem auch Ärzte aus Tschechien tätig sind, sei das Projekt „Bridges for Birth“ ein weiterer Meilenstein in der Internationalisierungsstrategie des Landes, freut sich Vorsitzender des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), Martin Eichtinger.
„Ziel unserer grenzüberschreitenden Initiative ist es, die Menschen mit der besten medizinischen Behandlung zu versorgen und dadurch Leben zu retten.“ Die Kosten für die neonatologische Behandlung in Bratislava übernimmt die Österreichische Sozialversicherung, das Rote Kreuz steuert das Spital bei Notfällen an.
Die Vorbereitungen für das Projekt begannen im Juni 2018, es läuft bis 2020. Nach einer Evaluierung soll es weitergeführt werden.
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