Bezirk St. Pölten: Das Tal der roten Früchte

Bezirk St. Pölten: Das Tal der roten Früchte
Weniger Ertrag, dafür gute Qualität: Die Dirndl-Bauern im Pielachtal haben die Ernte abgeschlossen.

Diese Frucht trägt viele Namen: Manche nennen sie Kornelkirsche, andere sagen auch Herlitze, Dürlitze, Hirlnuss oder gar Tierlibaum zu ihr. In Österreich kennt man sie als Dirndl.

Das Pielachtal im Bezirk St. Pölten ist mit besonders vielen Dirndln gesegnet, deswegen wird die Region auch als Dirndltal bezeichnet. In den vergangenen Jahren hat man sich damit eine Marke geschaffen, die von den Konsumenten sehr geschätzt wird.

Heuer werden aber eventuell etwas weniger Produkte in die Regale kommen. Das liegt daran, dass der Ernteertrag geringer als in den vergangenen Jahren ausfallen wird.

„An manchen der rund 60.000 Sträuchern waren bis zu einem Drittel weniger Früchte“, berichtet Anton Gonaus, Bürgermeister von Kirchberg an der Pielach und Obmann der Genussregion.

Zudem mussten die Netze heuer besonders früh unter den Stauden ausgelegt werden. Durch die Sonne, die schon ab April sehr aktiv war, waren die Kornelkirschen schon ganz besonders früh reif. „Es kommt wirklich nur ganz selten vor, dass mit der Ernte schon Anfang August begonnen werden kann. Heuer war es allerdings so weit“, erzählt Anton Gonaus.

Edelbrände

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Die gute Nachricht ist aber, dass die Qualität 2018 bei vielen Dirndl-Bauern in der Region besonders gut ausgefallen ist. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Melanie Fuxsteiner, die Pionierarbeit bei der Bekanntmachung der Dirndlwildfrucht leistete.

Die Produktpalette, die die Familie auf ihrem Hof in Tradigist und im Webshop anbietet, ist breit gestreut. Vom Riegel bis zum Senf, vom Honig bis zum Essig reicht das Angebot an Dirndlprodukten.

„Am bekanntesten sind aber natürlich die Edelbrände. Die haben auch über die Landesgrenzen hinaus schon einen sehr guten Ruf und sind gefragt“, erzählt Fuxsteiner. Um auch die Gruppe der Kinder- und Jugendlichen noch stärker zu erschließen, wurde zudem ein Dirndl-Kracherl auf den Markt gebracht.

„Ein Getränk, dass nicht so überzuckert ist, wie jene von anderen Anbietern“, erklärt dazu die Landwirtin.

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