Berg will weiterhin „ein Dorf“ bleiben

Bez. Bruck – Gemeinde und Bürger stimmten über Zukunft ab

„Wir wollen ein Dorf bleiben und kein Vorort von Bratislava werden.“ Mit dieser Ansage lässt die 750-Seelen-Gemeinde Berg (Bezirk Bruck/Leitha) nahe der slowakischen Grenze aufhorchen. „Uns geht es darum, die Lebensqualität zu erhalten“, sagt Bürgermeister Georg Hartl. So wurde etwa eine Pufferzone in Form eines Grüngürtels zwischen dem Ort und der slowakischen Hauptstadt gesetzlich fixiert.

Vergleiche aus der Region seien ein Beispiel, dass zu schnelles Gemeindewachstum auf Dauer mehr negative als positive Aspekte birgt. Vor allem die burgenländische Nachbarort Kittsee leide heute unter dem Expansionskurs der letzten Jahre, heißt es in Berg.

„Grundstückspreise haben sich vervierfacht, die Infrastruktur ist den Erfordernissen nicht mehr gewachsen“, so der Tenor. „Die Jungen müssen darunter leiden, für sie sind Bauplätze in der eigenen Gemeinde unerschwinglich geworden.“

Zusammen mit Raumplanern und Bürgern erarbeitete man ein Konzept, um Berg fit für die Zukunft zu machen. Im Rahmen der Initiative Gemeinde 21 wurden die Weichen gestellt. Bauland wurde durch die Gemeinde angekauft und umgewidmet, sodass neue Baugründe im Gemeinde-Eigentum stehen. „Davon profitiert das ganze Dorf, viele Junge kommen wieder in ihre alte Heimat zurück,“, so Hartl.

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