Beim dritten Diebstahl schnappte Laaer Juwelier den Täter

Prozess – „Drei Mal ist mein Geschäft in diesem Jahr heimgesucht worden“, erzählt Juwelier Werner Thalhammer aus Laa / Thaya. Beim ersten Mal schmiss der Täter die Auslage mit einem Ziegel ein und krallte sich Goldschmuck um 8000 Euro. Beim zweiten Mal wurde der Täter gestört, beim dritten Mal kam der Mann untertags – und wurde vom Juwelier gestellt. Jetzt war Endstation im Landesgericht Korneuburg.

Der 41-jährige Tscheche ist kein Anfänger. In seiner Heimat hat er mehrere Vorstrafen, erst im vergangenen Dezember kam er aus dem Gefängnis. Am 5. Jänner reiste er zum ersten Mal nach Laa. „Meine finanzielle Situation ist schlecht“, erklärt er. „Aber ich wollte nie jemanden dabei verletzen und angreifen.“

Auch zwei weitere Geschäfte bekamen Besuch von dem Mann. Bei einem Elektrohändler erbeutete er Handys aus der Auslage, bei einem weiteren Juwelier scheiterte er am Rollladen.

Hochzeitsringe

Am 1. März des Jahres schaute der Tscheche zu den Öffnungszeiten vorbei und ließ sich Hochzeitsringe zeigen. Plötzlich schnappte er sich das Tablett mit den Ringen und eilte davon. Doch in der Tür stand die Mutter eines Mitarbeiters – und die stellte sich in den Weg. „Sie wollte mich festhalten“, erzählt der Angeklagte. Also stieß er sie mit dem Ellbogen weg und lief durch die Stadt. Hinterher der Juwelier.

„Nach rund 200 Metern hab ich ihn geschnappt“, schildert der. Der Geschäftsmann hielt den Dieb so lange fest, bis die Polizei eintraf. Blöd: Der Angeklagte hatte auch einen Ring vom ersten Coup dabei. Urteil: 3,5 Jahre Haft; nicht rechtskräftig.

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