Bankräuber kam ohne Maske


Geld her, schieße!“ Der Bankangestellte in der Raiffeisenbank Poysdorf, Bezirk Mistelbach, blickte Mittwoch um 10.40 Uhr in die Mündung einer Faustfeuerwaffe. Der Kassier reagierte besonnen und gab dem unmaskierten Räuber eine Hand voll Geldscheine. Die Großfahndung im Bezirk verlief negativ.
Merkwürdig ist für die Spezialisten der Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes ( LKA) die eher untypische Vorgehensweise des Täters. Der Unbekannte hat keinen Wert darauf gelegt, unerkannt zu bleiben. „Er trug lediglich eine Kappe und eine optische Brille und hat sich wie ein gewöhnlicher Kunde in die Schlange gestellt und gewartet, bis er dran ist“, sagt Chefinspektor Josef Deutsch.
Schließlich stand der Unbekannte direkt am Schalter. Er wollte aber kein Bankservice im herkömmlichen Sinn. Der Ganove, dessen Alter auf 25 bis 35 Jahre geschätzt wird (siehe Bild), zog eine schwarze Pistole aus einer Tasche und richtete sie gegen den Bankangestellten. Dieser legte das Geld aus der Kassenlade auf den Schalter. Der Täter packte die eher geringe Summe ruhig in die mitgebrachte Tasche und „spazierte“ seelenruhig aus der Bank. „Er wurde verfolgt und dabei beobachtet, wie er in einer Seitenstraße auf der Beifahrerseite in eine Art Lieferwagen einstieg“, sagt Deutsch. Das Auto war dunkel und hatte am Heck einen Fahrradträger mit zwei montierten Bikes.
Augenzeugen
Drei Maurer, die auf einer Baustelle in der Parallelstraße arbeiteten, hatten den Flüchtenden gesehen. „Aber das Auto stand viel weiter vorne. Das Kennzeichen konnten wir daher nicht sehen“, sagt einer der Arbeiter. Immerhin sahen die Arbeiter wie der Unbekannte auf der Beifahrerseite in das Fluchtfahrzeug stieg. Das heißt: Es gibt noch einen Komplizen.
Hinweise an das nö. Landeskriminalamt: 059133-30-3333.
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