Bahnhof abgetragen, Busse ersetzen die Regionalzüge

Ein Bagger steht neben einer Baustelle an einem Bahnhof, wo ein Zug hält.

Blindenmarkt – Binnen einer Woche wurde im Zuge des viergleisigen Lückenschlusses auf der Westbahn zwischen Ybbs und Amstetten der Bahnhof Blindenmarkt dem Erdboden gleichgemacht. Erst ab dem Dezember 2014 sollen im traditionellen Westbahn-Ort wieder Regionalzüge halten. Die ÖBB will das Pendler- und Schüleraufkommen mit einem Schienenersatzverkehr durch Busse regeln.

Die Veränderungen in Blindenmarkt haben fast historische Dimensionen. 1858 war die Bahnstation an der damals privaten Kaiserin Elisabeth-Westbahn eröffnet worden, eine englische Baugesellschaft hatte den Bahnhof errichtet.

Im Zuge des Bahnausbaus wird das Areal völlig umgestaltet. Blindenmarkt erhält keinen Bahnhof mehr, sondern eine Haltestelle berichtet Bürgermeister Franz Wurzer. Dass nach dem Umbau Regionalexpresszüge und Regionalzüge wieder halten werden, sei von den ÖBB jedenfalls fix zugesichert worden, sagt der Ortschef.

Mit der Sperre des Bahnhofs wurde ein Bus-Shuttledienst zu den Fahrzeiten der Züge nach Amstetten, sowie nach Ybbs und Pöchlarn installiert. Anfänglich habe es Missverständnisse rund um die Busfahrpläne und damit Aufregung bei den Fahrgästen gegeben, erzählt Wurzer. Mittlerweile hat sich der Bahnbusdienst aber gut bewährt. Fahrgäste können nicht nur beim alten Bahnhof, sondern auch im Marktzentrum beim Gemeindeamt zusteigen.

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