Baby erlitt Schütteltrauma: Prozess endet mit Freispruch

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Der Angeklagte wurde im Zweifel freigesprochen. Urteil nicht rechtskräftig.

Ein 36-Jähriger ist am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt vom Vorwurf der absichtlich schweren Körperverletzung und des Quälens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen freigesprochen worden. Laut Anklage soll er einem vier Monate alten Baby ein Schütteltrauma zugefügt und einen heute Siebenjährigen mit allzu drastischen Methoden "erzogen" haben.

Beide waren die Kinder seiner Kurzzeitfreundin, die zwei Wochen zuvor bei ihm eingezogen war. Der Freispruch erfolgte im Zweifel, betonte die Richterin zur Entscheidung des Schöffensenats: "Wir können nicht feststellen, ob Sie es waren." Dass einer von beiden für die Verletzungen der Kleinen verantwortlich gewesen sein muss, habe der Sachverständige erläutert. Aber es gebe keine Beweise.

Beim zweiten Anklagepunkt - den laut der Richterin "zu verurteilenden" - Erziehungsmethoden, einen Sechsjährigen auf Kochlöffeln knien zu lassen, verhalte es sich ähnlich. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab, damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.

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