Auto wurde abgedrängt: Vater und Baby verletzt

Der kleine Dominic schläft schlecht. „Er wird immer wieder wach, ist sehr unruhig“, erzählt Mama Verena im Gespräch mit dem KURIER. Die Wunden sind zwar schon verheilt, doch der Schock sitzt bei dem neun Monate alten Baby und Papa Richard Berger noch immer tief. Die beiden waren vergangenen Freitag mit dem Auto auf der Praterstraße in St. Pölten unterwegs. „Und der 13. entpuppte sich tatsächlich als Unglückstag.“
Denn im Bereich der Bahnunterführung passierte es. Auf der zweispurigen Fahrbahn scherte plötzlich ein Opel Corsa aus und drängte das Auto von Richard Berger ab. Der Mann aus dem Bezirk Melk hatte keine Chance mehr einen Unfall zu vermeiden. Glas splitterte, Blech verbog sich, das Fahrzeug legte einen Salto hin und blieb in der Folge auf dem Dach liegen.

Das Unfassbare: Der Fahrer, der den Unfall verursacht hatte, blieb kurz stehen, schaute zurück und gab schließlich Gas. Der Unbekannte, der vermutlich mit Gänserndorfer Kennzeichen unterwegs war, konnte bisher von der Polizei noch nicht ausgeforscht werden.
Hinweise
Dominic und Papa Richard wurden nach der Erstversorgung mit der Rettung ins Spital gebracht. Sie kamen mit Prellungen davon. Sachdienliche Hinweise werden bei der Polizei St. Pölten unter 059133-35 - 1002 erbeten.
Leider ist der Crash in St. Pölten kein Einzelfall. Pro Jahr ereignen sich in Niederösterreich Hunderte Unfälle mit Fahrerflucht (2010 waren es 254). Der Grund für dieses Verhalten ist laut ÖAMTC-Verkehrspsychologen, dass die Unfalllenker meist strafrechtliche oder persönliche Konsequenzen befürchten und deshalb ihre Opfer im Stich lassen. Auch, wenn dies fatal enden kann.
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