Austernriff ist ab jetzt ein Natur-Denkmal

Der archäologischeSuperfund aus derZeit, in der die Region ein Meer war, steht unter besonderem Schutz.

Zwei Millionen Besucher können nicht irren. Und die Sachverständigen der Naturschutzbehörde auch nicht. Das Austernriff in Stetten bei Korneuburg ist ab jetzt ein Naturdenkmal. Der Bescheid, der Geschäftsführer Josef Piller ins Haus flatterte, ist noch druckfrisch.

Darauf wird auf die Außergewöhnlichkeit der 16 Millionen Jahre alten Ausgrabungen verwiesen und aufgetragen, dass die gesamte Ausgrabung für die Nachwelt zu erhalten ist. „Das ist natürlich gut, wir haben aber auch gewisse Pflichten zu erfüllen“, sagt Piller. So darf in der Austernhalle prinzipiell nichts verändert werden, weder bei den Ausgrabungen selbst noch auf baulicher Seite. Und wenn doch eine Adaptierung nötig ist, dann muss die Behörde gefragt werden. „Wir haben uns damit schon ein wenig Fesseln auferlegt, aber es ist schon etwas Besonderes“, sagt Piller.

Rund 1500 Natur-Denkmäler gibt es in NÖ, vom Dümpel, über besonders alte Weinviertler Eichen bis hin zu Feuchtwiesen, Schluchten, Hohlwegen oder einer Eishöhle auf der Rax.

Böser Schimmel

Ob das der böse Schimmel auch weiß, der sich im Winter in der Halle breit gemacht hatte? „Die Reinigung hat uns viel Geld gekostet“, sagt Piller.

Demnächst wird der 200.000ste Gast zur Ehrung erwartet. Damit konnten schon in den ersten drei Jahren die optimistischen Erwartungen um einiges überboten werden. In den Planstudien war von 40.000 bis 45.000 Besuchern jährlich ausgegangen worden. „Im Juni haben wir ein wenig unter der Hitze gelitten, aber jetzt ist wieder optimales Ausflugswetter“, sagt Piller.

Großer Beliebtheit erfreut sich nach wie vor das riesige Schürffeld, wo man nach Haifischzähnen und kleinen Austernperlen suchen kann.

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