Ausstellung widmet sich der Faszination des Skitourengehens

Ausstellung widmet sich der Faszination des Skitourengehens
Mathias Zdarsky gilt als der Begründer der modernen Ski-Bindung und des Torlaufs. Er steht im Zentrum im Museum Lilienfeld.

Das Bezirksmuseum Lilienfeld widmet dem Pionier der modernen Skibindung ab 17. Jänner die SonderausstellungFaszination Skitour – von Zdarsyk bis heute“.

Skitouren nehmen seit Jahren einen ungeahnten Aufschwung. Die Grundlage dafür legte vor über 120 Jahren Mathias Zdarsky in Lilienfeld“, sagt Obmann Ewald Zich. Zdarsky kam 1856 in Koschichowitz bei Trebitsch in Mähren zur Welt und ist als 33-Jähriger nach Marktl bei Lilienfeld gezogen.

„In den 1890er Jahren hatte es nur norwegische Ski bei uns gegeben. Für ein steiles, alpines Gelände waren sie aber viel zu lang“, sagt Zich. Zdarsky erfand daraufhin die erste Tourenbindung und ließ sich diese 1896 patentieren.

„Zu Zdarskys Zeiten waren Skifahren und Skitouren gehen praktisch das Gleiche; es gab ja noch keine Seilbahnen und Lifte, vor der Abfahrt musste man erst den Berg ersteigen“, heißt es im Führungstext der Sonderausstellung durch Josef Lampl, den Kurator. „Das Prinzip seiner revolutionären Stahlsohlenbindung steckt in den meisten modernen Tourenbindungen, und sein viel geschmähter Stemmbogen ist bei Press-Schnee oder Bruchharsch immer noch die beste Möglichkeit, von einem Berg wieder herunter zu kommen“, schreibt Lampl weiter. „Auf größeren Touren sollte man noch immer ein Zdarskyzelt (heute Biwaksack genannt) mitführen“, fährt er fort.

Slalom

Zdarsky, der auch die ersten Skivereine gegründet hat, gilt zusätzlich meist als Begründer des Torlaufs. Bis auf die Torstangen hat der heutige Slalom jedoch kaum mehr etwas mit Zdarskys Torlauf zu tun. Er sah es als Prüfung für angehende Tourenfahrer, ob sie auftauchende Hindernisse sicher und sturzfrei umfahren können.

Die Sonderausstellung zeigt die Entwicklung des Tourenskilaufs, insbesondere jene der Bindungen. „Dazu vermitteln Bilder und Videos die Faszination, die heute wie damals Menschen in winterliche Berge lockt“, sagt Zich.

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