Aus Wald wird Baugrund: Experte hält Gegenreferat

Werner Gamerith hält Vortrag in Neuhofen/Ybbs
In Neuhofen/Ybbs sorgt die Rodung eines Waldes im Ortsteil Perbersdorf für Unmut.

Die Umwidmung eines Waldes in Bauland sorgt in der Ostarrichi-Gemeinde Neuhofen/Ybbs (Bezirk Amstetten) weiter für Debatten. Oberhalb der Ortschaft Perbersdorf sollen Baugründe erschlossen und der Wald gerodet werden. Die von Anrainern gegründete Bürgerinitiative „Waldstraße ohne Wald“ will mehr Bewusstsein für Wälder als Ökosysteme schaffen und hat deshalb für heute Abend (19.30 Uhr, Perbersdorfer Heuriger) den Autor, Kulturtechniker und Umweltschützer Werner Gamerith zum Vortrag eingeladen.

Das Referat soll einen Eindruck von der Schönheit und Komplexität des Ökosystems Waldes vermitteln. Ganzheitliche Wahrnehmung statt verengtes Nutzungsdenken stehen bei Gamerith im Vordergrund.

Von der Flächenumwidmung in Neuhofen ist ein 30 bis 40 Jahre alter Mischwald betroffen. Das sehr feuchte Gelände diene als Wasserspeicher und Schutzgebiet für ein angrenzendes Feuchtbiotop, so BI-Sprecher Franz Haiden. „Für mich und viele Bürger ist es unverständlich, dass in Zeiten des Klimawandels mit den Auswirkungen auf die Wälder solche Vorhaben umgesetzt werden dürfen“, sagt Haiden.

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