5000 Unterschriften gegen Atommüll-Endlager

Zwei Männer stehen vor einem Gebäude mit einem Fahrradanhänger, der als Atommüll-Behälter gekennzeichnet ist.
Die Erwartungen der Initiatoren wurden weit übertroffen. Jetzt wird über eine Ausweitung der Aktion ins ganze Land nachgedacht.

Eine Endlagerstätte für strahlenden Atommüll – und das nur wenige Kilometer entfernt von Laa/Thaya auf tschechischem Gebiet. Für viele Bewohner entlang der Staatsgrenze undenkbar. Deshalb gibt es auch einen richtigen Run auf die Unterschriften-Aktion, die vor wenigen Wochen von der Gemeindepolitik ins Leben gerufen wird.

Vom Erfolg sind selbst die Initiatoren rund um Bürgermeister Manfred Fass überrascht. Mit eintausend oder zweitausend Unterzeichnern hatte man gerechnet. Mehr als 5000 waren es bis gestern. Im Rathaus stapeln sich die Unterschriften-Listen. „Je mehr desto besser“, sagt Fass.

Von den Dutzenden Gemeinden im Pulkautal bis hinauf nach Retz und östlich bis Drasenhofen, denen man Listen geschickt hat, gibt es noch keine Rückmeldungen. „Es hat eine gewisse Dynamik entwickelt“, sagt Fass.

Unterschriften-Kaiser

Sogar auf der facebook-Seite von Atommüll-Gegner Mario Bathoha gibt es 2000 Unterstützer. Batoha ist auch so etwas wie der Unterschriften-Kaiser der Region. Laut Fass hat er sogar vor dem Hanappi-Stadion in Wien um unzählige Unterschriften von Atom-Gegnern geworben und auch bekommen. „Ein schöner Erfolg für die Region“, sagt Fass. Die Aktion sei ursprünglich auch für die Bürger im „Land um Laa“ ins Leben gerufen worden. Aber auch außerhalb in Geschäften, Tankstellen, Kaffees und Betrieben tauchen immer häufiger Listen zum Unterschreiben auf. „Ich war neulich in einem Betrieb in Mistelbach. Und auch dort sind Listen gelegen“, schildert Fass.

Abgerechnet wird die U-Aktion Ende November. Und bis dahin will man auch überlegen, ob man die Aktion auf das ganze Land ausdehnen soll. „Als Gemeinde stoßen wir da natürlich an unsere Grenzen des organisatorisch Machbaren“, sagt Fass.

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