Arthur Schnitzlers Szenen als Stationentheater
Arthur Schnitzler hat es Conny Boes angetan. „Er kennt die österreichische Seele. Er hat es geschafft, Beziehungen bis ins Detail zu analysieren“, sagt sie.
Kein Wunder also, dass die Schauspielerin für ihre zweite Leidenschaft, das Stationentheater, Szenen aus seinen Werken „Komtesse Mizzi“, „Reigen“, „Weihnachtseinkäufe“ und „Abschiedssouper“ (beides aus dem Zyklus Anatol) aufführt.
In der zweiten Saison bringt die Badenerin gemeinsam mit Schauspieler Felix Kurmayer ab 18. Juni die „Schnitzler(eien)“ im und um das Franz-Josef-Museum in Baden auf die Bühne.
„Ich war vom Stationentheater immer schon fasziniert“, sagt Boes. „Es gibt immer einen anderen Hintergrund, eine andere Szene. Es ist ja auch die ursprünglichste Form des Theaters und die wieder aufzugreifen ist eine große Sehnsucht“, erzählt die Schauspielerin, die unter anderem bereits in der Volksoper Wien, der Bühne Baden, oder dem Theater Akzent spielte.
Regie-Erfahrungen in verschiedenen Bereichen
Nach dem Erfolg der Aufführungen im Vorjahr seien sie von Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek um ein Dacapo gebeten worden. Wie gut, dass in Boes Augen Werke von Schnitzler ohnehin ein Jahr lang „reifen“ müssen. „Je öfter man ihn spielt, desto intensiver wird er.“
Für Boes nicht der erste Ausflug ins Regiefach. Bereits vor knapp 15 Jahren inszenierte sie „Die Zofen“ von Jean Genet. Auch für das Badener „Mystery Dinner“ führt sie Regie (und spielt mit).
Sonst fühlt sich die Mutter zweier Mädchen, die vor Jahren von Wien nach Baden übersiedelt ist, in durchaus ungewöhnlichen Rollen wohl. In Deutschland steht sie etwa für einen Märchenfilm vor der Kamera.
Mit den Schnitzler(eien) planen Boes und Kurmayer künftig ins Ausland zu gehen. „Von mir aus bis nach Dubai“, lacht Boes.
„Schnitzler(eien)“: 18. Juni, 2. Juli, 13. August, 24. September; jeweils 18.30 Uhr. Tickets: zu 59 Euro (4+1 gratis); Infos unter 0664/922 84 84, connyboes@hotmail.com
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