Anzeige soll 50 stattliche Pappeln zu Fall bringen

Die Pappeln haben bereits ein stattliches Ausmaß erreicht
Bürgermeister wehrt sich gegen Bescheid der Behörde. Er spricht von einem unwiederbringlichem Schaden für das Ortsbild.

Wöllersdorf. 50 stattliche Pappeln mitten im Ortskern von Wöllersdorf lassen seit dieser Woche die Wogen in der Marktgemeinde hochgehen. Nach der Anzeige eines früheren SPÖ-Gemeinderates hat die Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt einen Bescheid zur Entfernung der Bäume erlassen. ÖVP-Bürgermeister Gustav Glöckler ist fuchsteufelswild und will rechtlich gegen die Anordnung vorgehen.

Klaus Hiltl war von 1985 bis ins Jahr 2000 SPÖ-Gemeinderat in Wöllersdorf. "Vergangenes Jahr sind auf mich Bürger zugekommen, die sich wegen der Pappeln sorgen. Ich habe mich der Sache angenommen", so Hiltl. Die Pappeln drohen bei Sturm umzustürzen, im Falle eines Unwetters könnten sie den Damm der Piesting auflockern. Außerdem sei bei Hochwasser ein Dammbruch zu befürchten. Ein Gutachter bestätigt dies, worauf die BH die Entfernung der Bäume anordnete.

Glöckler ärgert die Vorgangsweise. Die SPÖ habe früher den Bürgermeister gestellt und die Pappeln selbst entlang der Piesting gepflanzt. "Alleine schon wegen der Biber-Problematik kontrollieren wir die Bäume und das Flussufer alle vierzehn Tage. Wir beugen jeder Gefahr vor", so Glöckler. Die Bäume zu fällen wäre ein unwiederbringlicher Schaden für das Ortsbild, ganz zu schweigen vom finanziellen Schaden. Er schätzt die Kosten auf 100.000 Euro.

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