Amstetten: Täter warf Böller in Lift und verletzte Kleinkinder

Der Pensionist verletzte sich mit einem Schweizerkracher.
Polizei konnte Bande ausforschen, die für zahlreiche Straftaten verantwortlich sein soll.

In Amstetten ist eine Bande ausgeforscht worden, der zahlreiche Straftaten zur Last gelegt werden. Bei den Beschuldigten handelt es sich um vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren aus dem Bezirk Amstetten und um einen Unmündigen aus Steyr-Land, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Sie werden der Staatsanwaltschaft St. Pölten und der zuständigen Jugendbehörde angezeigt.
Auf das Konto der Bande gehen den Angaben vom Montag zufolge drei Einbruchsdiebstähle in Geschäftslokale bzw. Gastronomiebetriebe und 60 weitere in Zeitungskassen. Hinzu kommen Sachbeschädigungen und Körperverletzungen sowie Ladendiebstähle, teilte die Polizei mit.

Die Zeitungskassen waren seit Jahresbeginn und bis 12. Juni geknackt worden. Bei den drei Einbrüchen im vergangenen Monat wurden ein Mobiltelefon, Uhren, Schmuck und Bargeld gestohlen. Als geklärt sehen die Ermittler zudem vier schwere Sachbeschädigungen auf Friedhöfen, in einem Parkhaus und am Bahnhof vom Mai an. Nicht zuletzt sollen die Beschuldigten mehrere Ladendiebstähle in diversen Sport- und Bekleidungsgeschäften begangen haben.

Am Nachmittag des 12. Juni warf der Unmündige außerdem in einem Einkaufszentrum einen Böller in einen Aufzug, der detonierte, als sich die Lifttür ein Stockwerk tiefer öffnete. Durch den lauten Knall wurden eine Frau und ihre beiden Kleinkinder verletzt. Sie nahmen der Polizei zufolge ärztliche Hilfe in Anspruch.

Die angelasteten Straftaten wurden von dem Unmündigen teilweise allein bzw. gemeinsam mit den vier Jugendlichen in unterschiedlicher Zusammensetzung verübt. Die Beschuldigten waren teilweise geständig. Die polizeilichen Ermittlungen werden noch fortgesetzt.

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