Altbürgermeisterin Traude Dierdorf gestorben
Die langjährige SPÖ-Kommunalpolitikerin Traude Dierdorf ist in der Silvesternacht gestorben. Das teilte Rainer Spenger, SPÖ-Stadtparteichef von Wiener Neustadt, heute mit: Demnach ist die Altbürgermeisterin von Wiener Neustadt "nach längerer Krankheit" gestorben.
Dierdorf wurde 1997 zur Stadtchefin von Wiener Neustadt gewählt, sie blieb bis 2005 im Amt. Dierdorf, geboren 1947, blieb bis 2005 im Amt: Sie war die erste Frau, die es auf den Bürgermeistersessel in der niederösterreichschen Stadt schaffte.
"Mich erfüllen in dieser Stunde tiefe Trauer und großer Schmerz", bekundete Bürgermeister Klaus schneeberger (ÖV) am Freitag. "Wiener Neustadt verliert mit Traude Dierdorf nicht nur eine große Politikern, sondern vor allem auch einen großartigen Menschen."
Traude Dierdorf wurde am 17. November 1947 im Zehnerviertel geboren und wuchs mit ihren Geschwistern auf. 1965 trat sie der SPÖ bei, wo sie sich in der Gewerkschaftsjugend und als Personalvertreterin im Rathaus engagierte. Im Jahr 1980 zog sie in den Gemeinderat ein, 1984 wurde sie zur Vorsitzenden des Kontrollausschusses gewählt, weswegen sie sich vom Gemeindedienst unter Verzicht auf alle Bezüge freistellen ließ.
Erste Frau an der Spitze
Ab 1985 bekleidete sie die Stadtratsfunktion für Jugend und Soziales, ab 1993 war sie Erste Vizebürgermeisterin. Am 18. März 1997 wurde sie vom Gemeinderat mit 37 von 38 abgegebenen Stimmen zur ersten Frau an die Spitze einer Statutarstadt gewählt
Bei den Gemeinderatswahlen in den Jahren 2000 und 2005 konnte die Sozialdemokratie unter ihrer Führung ihren Stimmenanteil bis auf 61,58 Prozent bzw. 26 Mandate ausbauen. Am 15. Oktober 2005 legte Traude Dierdorf ihre Bürgermeisterfunktion aus gesundheitlichen Gründen zurück.
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