Ära Fass neigt sich dem Ende zu

In der Thermen- und Bierstadt verdichten sich die Meldungen, wonach Bürgermeister Manfred Fass (ÖVP) schon bald das Zepter an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin übergeben könnte.
Fix ausgemacht mit der Landes-ÖVP war, dass Fass rechtzeitig vor der nächsten Gemeinderatswahl (2015) zurücktritt, um seinem Nachfolger die Chance zu geben, sich einzuarbeiten. Jetzt wird darüber gerätselt ob das noch vor der Nationalratswahl am 29. September oder danach über die Bühne geht. Fass selbst wollte auf Anfrage des KURIER zu den Gerüchten keine Stellungnahme abgeben.
Bekanntlich herrscht im Laaer Rathaus seit Jahren Eiszeit. Zum einen, weil der bei Fass in Ungnade gefallene Stadtamtsdirektor Dieter Zins seine ureigensten Aufgaben nicht ausführen, sondern nur Archivdienste leisten darf.
Zum anderen, weil das politische Klima in der Stadt nachhaltig vergiftet ist. Die ÖVP ist gespalten, Fass und die restliche ÖVP haben eine Koalition mit der SPÖ gebildet. Beide Parteien haben bei der letzten Landtagswahl keine berauschenden Ergebnisse einfahren können.
Viele der ÖVP nahe stehende Laaer Bürger haben die Bürgerliste „Pro Laa“ gegründet, die inzwischen mit zwei Stadträten und vier Gemeinderäten im Rathaus vertreten ist.
Als aussichtsreichster Nachfolger galt lange Zeit ÖVP-Stadtrat Roman Neigenfind, der jedoch abgewunken haben soll.
Jetzt ist wieder Vizebürgermeisterin Brigitte Ribisch als Fass-Nachfolgerin im Gespräch. Laut Beobachtern der politischen Szene in Laa würde dieser Wechsel an den politischen Gegebenheiten in Laa nicht viel ändern. Und: aus jetziger Sicht, wird es auch in nächster Zeit zu einer innigen Zusammenarbeit zwischen ÖVP und SPÖ kommen.Als Geheimfavorit für das Amt des Bürgermeisters wird der Industrielle Hans Brantner sen. gehandelt. Brantner kann mit den Vertretern aller politischen Gruppierungen in Laa und er erscheint momentan als der einzige Kandidat, der die ÖVP wieder einigen könnte.
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