Diese hat er mitaufgebaut und 1995 als Gründungsdirektor eröffnet. Von 1990 bis 1997 war er in der Kunsthalle kuratorisch tätig.
Es sei eine spannende Zeit gewesen, erklärt Denk, wobei ihm im Vorhinein leichte Zweifel gekommen seien, „ob ich als Künstler überhaupt auch Gründer sein könnte“, erzählt der 75-Jährige. Letzten Endes wurde es ein erfolgreiches Projekt, doch auch schon zuvor machte sich Denk in der nationalen und internationalen Kunstszene einen Namen.
Ab 1970 bereiste er Nordeuropa, Afrika, Amerika, Japan und Indien. Aus seinen Erfahrungen in fremden Ländern entsprang auch ein Teil der Kunstmeile Krems: die „Susanne Wenger Foundation“, ein Tribut an die Künstlerin, Priesterin und Abenteurerin aus Nigeria.
Eine prägende Zeit war für Denk und seine Frau auch die über 10-jährige Tätigkeit in Prag, wo Denk ein Atelier hatte. Es war in der Zeit des Eisernen Vorhangs, als die Vorbereitungen für eine Ausstellung in der Stadt liefen. In Niederösterreich traf man sich mit anderen Organisatoren dafür, aus Angst vor Konsequenzen aber im Geheimen: „Ein bis zwei Monate vorher haben wir uns oft im Dunkeln auf der Straße getroffen“, erzählt er.
Es sei unklar gewesen, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden könne. Just am Tag der Eröffnung am 14. Dezember 1989 fand die Siegesfeier der samtenen Revolution statt. „Es war ein unheimlicher Stimmungsaufbruch. Die Begeisterung war groß, es war ein Neubeginn“, erzählen die beiden über diese Zeit.
Aber auch das eigene Bundesland kennt der Künstler mittlerweile sehr gut – „ich bin Ur-Niederösterreicher“, fügt er schmunzelnd hinzu. Geboren und aufgewachsen ist er im Bezirk Amstetten im Mostviertel. Nach Zwischenstationen im Ausland zog Denk später mit seiner Frau in die Nähe von Korneuburg, wo sie mehr als 25 Jahre verbrachten.
Legendär scheinen dort vor allem die regelmäßigen Feiern gewesen zu sein, zu denen das Who’s who der Kunstszene kam. Mit dem im April verstorbenen Künstler Hermann Nitsch war Denk beispielsweise eng verbunden. „Man lernt so viele interessante Menschen kennen, mit denen Projekte dann auch leichter verwirklichbar sind“, erzählt die Gattin des Künstlers, die ihn seit Jahren tatkräftig unterstützt.
Spätestens seit einem schweren Unfall im Jahr 2011 ist das eine große Hilfe. Nach einem Krankenhausaufenthalt von eineinhalb Jahren musste der Künstler vieles neu lernen, auch das Sprechen und Malen. „Es war ein Wunder, dass ich überlebt habe“, erzählt er. Dieser Schicksalsschlag bedeutete auch für sein künstlerisches Schaffen einen Umbruch. „An meinem Geburtstag vor sieben Jahren habe ich mich zu einem Neustart entschlossen“, so der 75-Jährige.
In seinem Atelier kann man die neue Art der Malerei ausmachen, die sich durch wiederkehrende, sternförmige Motive erkennen lässt. Bunte Kunstwerke in allen Größen und Farbvariationen reihen sich dort aneinander. Trotzdem tragen alle davon die unverkennbare Handschrift des Künstlers, seine eigens erfundene Form des Materialdrucks mit Einkaufssackerln aus Plastik findet sich in vielen Werken.
An die Pension denkt der Künstler mit 75 noch nicht, er will malen, „solange mein Hirn, meine Hände und meine Augen noch funktionieren“. Zuletzt konnte man seine Werke im Schloss Sankt Peter in der Au (Bezirk Amstetten) bei einer Ausstellung bestaunen.
Kommentare