70-er Band „Zenit“ wieder gefragt - diesmal weltweit

70-er Band „Zenit“ wieder gefragt - diesmal weltweit
Langer und Treiber (v.l.) mit dem Cover der ersten Neupressung ihrer Langspielplatte "Straight Ahead"

Eine Renaissance erlebt derzeit die Musik einer längst vergessen geglaubten Jazz-Rock-Band aus den 1970-er Jahren. „Zenit“ begeisterte gut zehn Jahre lang in ganz Österreich unzählige Fans, produzierte insgesamt vier Langspielplatten (LP), füllte Hallen und ließ die Zuhörer auf ihren Sesseln tanzen. 30 Jahre lang interessierte sich kaum mehr jemand für ihre spezielle Musik. Bis Bandgründer Willi Langer aus Krems vor zwei Jahren einen Anruf erhielt: Eine Plattenfirma wollte eine Langspielplatte der Band neu pressen. Seither verkauft sich die Neuauflage der LP „Straight Ahead“ weltweit wie warme Semmeln.

„Ich habe den ersten Anruf gar nicht ernst genommen. Aber dann haben weitere Firmen an gerufen, die das machen wollten. Weil unzählige Leute aus vielen Ländern bis Japan nach diesen Platten fragten“, erzählt Langer, 58. Der in Krems lebende Bassist arbeitete bisher mit der legendären Band Count Basic, mit Größen wie Boris Bukowski, Stefanie Werger, Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Alexander Göbel, Georg Danzer oder Gloria Gaynor oder Tina Turner zusammen.

Also besprach Langer die Sache mit Mitbegründer Hannes Treiber. Der hatte nach Jahren der Zusammenarbeit mit dem steirischen Rocker Wilfried auf Bühnenauftritte verzichtet, um ein eigenes Studio zu gründen. Seither komponiert er unter anderem Musik für die Filmproduktionen, zuletzt in Langenlois. Sein Sound war etwa im Film „Der Soldat James Ryan“ zu hören.

Neupressung

„Wir haben schließlich einer jungen Wiener Firma, der Edition Hawara, den Zuschlag gegeben. Die Neupressung war innerhalb weniger Wochen verkauft“, erzählt Treiber und freut sich wie Langer über das Interesse an „Zenit“.

Dieser Tage traf auch der letzte Gitarrist von Zenit, Thomas Zech, mit Langer und Treiber in dessen Studio zusammen, wo sich das Trio an wilde alte Zeiten erinnerte.

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