43-Jähriger stahl 2500 Flaschen Champagner und Wein aus A380

43-Jähriger stahl 2500 Flaschen Champagner und Wein aus A380
Der Mitarbeiter einer externen Firma stahl die Waren aus Flugzeugen der Linie Emirates, die in Schwechat gelandet waren.

Der Geschmack des 43-Jährigen war erlesen: Er soll es vor allem auf Champagner und Wein abgesehen haben. Gerne auch von der Marke Dom Pérignon. Insgesamt 2500 Flaschen soll der Mann aus dem Bezirk Baden zwischen Mitte Dezember 2016 und 26. Jänner 2018 aus der First Class des A380 gestohlen haben. Nach intensiven Ermittlungen mehrerer Polizeiinspektionen konnte dem mutmaßlichen Champagnerdieb das Handwerk gelegt werden.

Lange fielen die Diebstähle offenbar nicht auf. Erst am 27. Jänner erstattete eine Angestellte der Luftlinie Emirates bei der Polizei in Schwechat wegen zahlreicher verschwundener Flaschen Anzeige. Schwechater Kriminalisten sowie Kollegen der Polizeiinspektionen Flughafen und Brunn/Gebirge konnten schließlich den 43-Jährigen als Verdächtigen ausforschen. Der Mann war als sogenannter Supervisor "Lebensmittelkontrolle" bei einer externen Firma am Flughafen Wien beschäftigt. In dieser Funktion soll er den Zutritt zu den Flugzeugen der Luftlinie Emirates für den gewerbsmäßigen Diebstahl genutzt haben. Bei jedem seiner mehr als 300 Dienste dürfte er hochpreisige Produkte mitgehen haben lassen. Der Mann wurde festgenommen und gab rasch zu, aus den am Flughafen abgestellten Flugzeugen A380 und Boeing 777 die Wein- und Champagnerflaschen im Wert von 120.000 Euro gestohlen zu haben.

43-Jähriger stahl 2500 Flaschen Champagner und Wein aus A380

Die exklusiven Getränke soll ein ebenfalls 43-Jähriger dann über eine Internetplattform aber auch direkt zum Verkauf angeboten haben. Der Mann, der ebenfalls aus dem Bezirk Baden stammt, knickte im Polizeiverhör bald ein.

Die Männer standen mittlerweile wegen gewerbsmäßigen Diebstahls, der "Verkäufer" zusätzlich wegen Betrugs vor Gericht. Der Supervisor wurde rechtskräftig zu 15 Monaten, der zweite Verdächtige zu drei Jahren Haft verurteilt. Letzterer ist laut Polizei bereits einschlägig vorbestraft.

 

Die Ermittler konnten auch mögliche "Großabnehmer" ausforschen: Der 37-Jährige aus Linz und der 52-Jährige aus dem Bezirk Landeck sind zum Verdacht der gewerbsmäßigen Hehlerei aber nicht geständig. Das Verfahren gegen sie wurde laut Polizei eingestellt.

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