22.000 Unterschriften für die Fischotter

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Für NGOs wird mit Tötungen von 40 Tieren im Jahr EU-Recht gebrochen, für das Land Niederösterreich geht es um die Wahrung des ökologischen Gleichgewichts.

WWF und Vier Pfoten haben am Mittwoch laut einer Aussendung mehr als 22.000 Unterschriften im Büro des niederösterreichischen Landesrates Stephan Pernkopf (ÖVP) übergeben. Sie protestieren dagegen, dass seit Montag im Bundesland 40 Fischotter innerhalb eines Jahres getötet werden dürfen. Mit dem entsprechenden Bescheid, der diese Tötungen offiziell ermöglicht, wird aus der Sicht von WWF und Vier Pfoten EU-Recht gebrochen. "Der Fischotter ist eine europaweit streng geschützte Art." Es gebe keine ausreichenden Grundlagen für einen solchen drastischen Eingriff, betonten die NGOs.

Pernkopf seinerseits teilte in einer Aussendung mit, Vertreter des WWF zu einem Gespräch betreffend Fischotter-Managementplan eingeladen zu haben. Am Mittwochvormittag seien die jeweiligen Argumente ausgetauscht worden. Der Landesrat habe die Notwendigkeit des ökologischen Gleichgewichts erklärt: "Um einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Natur-Interessen zu schaffen, braucht es ein ausgewogenes Management, das sowohl das Wohl des Fischotters, als auch das Wohl anderer geschützter Arten im Blick hat." Es sei u.a. vereinbart worden, dass der WWF gemeinsam mit anderen Naturschutzorganisationen von Umweltanwalt Tom Hansmann zu Gesprächen betreffend einer zukünftigen Evaluierung und Weiterentwicklung des Managementplans eingeladen wird.

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