160.000 Euro vom Konto verschwunden

Ein Feuerwehrhelm vor einem ausgebrannten Fahrzeug.
Ein Mitglied der Feuerwehr wird verdächtigt, in die Kasse gegriffen zu haben.

Schwere Vorwürfe werden gegen ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Sommerein im Bezirk Bruck/Leitha erhoben. Der betreffende Mitarbeiter wird verdächtigt, rund 160.000 Euro vom Konto der Feuerwehr veruntreut zu haben. Die Polizei ermittelt. Das Feuerwehrmitglied ist seiner Funktion enthoben worden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Bei der örtlichen Feuerwehr sitzt der Schock tief. „Er hat uns ins Feuer geschickt“, sagt Kommandant Josef Rebsch. Das Geld hätte nahezu zur Gänze als Eigenmittelanteil für das derzeit im Bau befindliche neue Feuerwehrhaus an die Gemeinde überwiesen werden sollen. Doch als die erste Tranche fällig war, war das Konto leer.

Laut Polizei wurde der Vorfall bereits im August angezeigt, die Erhebungen laufen. Unklar ist noch, wie es möglich war, dass eine so große Summe abgezweigt werden konnte. Denn eigentlich sei auch bei der Feuerwehr eine Doppelzeichnung vorgesehen, erklärt Bürgermeister Karl Zwierschitz. „Das ist eine Katastrophe und trifft uns schon hart“, sagt er. Den Eigenmittelanteil für das Feuerwehrhaus hätte die Freiwillige Feuerwehr in den vergangenen zwei bis drei Jahren zusammengespart. Derzeit würden Möglichkeiten sondiert, wie nun das notwendige Geld aufgebracht werden kann. Denn: „Ihren Anteil hat die Feuerwehr zu zahlen.“ Auch von einer möglichen Schadenswiedergutmachung von Seiten des betroffenen Mitglieds ist die Rede.

„Es geht einem schlecht, wenn man da als Kommandant vorne steht“, ist Kommandant Rebsch enttäuscht. „Wir schauen aber, dass wir die finanziellen Mittel wieder aufstellen mit unseren Aktivitäten und Veranstaltungen.“ Die Mannschaft will sich nicht unterkriegen lassen. So soll auch das Feuerwehrfest am Wochenende wie geplant stattfinden.

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