15. Todestag: Gedenken an Liese Prokop
„Der Tod von Liese Prokop hatte vor 15 Jahren österreichweit große Trauer ausgelöst. Ein Tag, der sich in das Gedächtnis vieler Menschen in unserem Land eingeprägt hat“, sagte Innenminister Gerhard Karner bei der Niederlegung eines Kranzes am Grab von Liese Prokop am 31. Dezember in Annaberg (Bezirk Lilienfeld). „Diese Frau war nicht nur eine erfolgreiche Leistungssportlerin, Abgeordnete im niederösterreichischen Landtag, Mitglied der Landesregierung, Landeshauptmann-Stellvertreterin und die erste Frau, die zur Bundesministerin für Inneres bestellt wurde, sie war vor allem auch ein großartiger Mensch - wir werden sie ewig in Erinnerung behalten.“
Während Liese Prokops Amtszeit wurde unter anderem das „Niederösterreichische Frauenreferat“ eingerichtet, das Gleichbehandlungsgesetz des Landes Niederösterreich geschaffen, es wurden Gleichbehandlungsbeauftragte sowie die Gleichbehandlungskommissionen eingesetzt, heißt es in einer Aussendung des Innenministeriums. Prokop sorgte mit ihrem Engagement für die Verankerung der Frauenperspektive in den EU-Programmplanungsdokumenten und galt als große Verfechterin von Vernetzung und gegenseitiger Unterstützung. Nach Liese Prokop, die sich als Landesrätin für die Gleichstellung von Frauen einsetzte, ist auch der gleichnamige Frauenpreis benannt. Der Liese-Prokop-Preis wird seit 2007 in den Kategorien „Wirtschaft“, „Kunst, Kultur und Medien“, „Wissenschaft“ und „Soziales und Generationen“ vergeben.
"Als Innenministerin hat sie die Zusammenführung von Polizei und Gendarmerie erfolgreich umgesetzt und für eine zeitgemäße Exekutivstruktur gesorgt. Daneben wurden während ihrer Amtszeit als Innenministerin zahlreiche Gesetzesnovellen initiiert, wie zum Beispiel die Schutzzonenregelung im Sicherheitspolizeigesetz".
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