Genau in diesem Abschnitt wurde auch der Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Regionalbahn gelegt – heute auf den Tag genau vor 125 Jahren.
Nach nur 20 Monaten Bauzeit tuckerte damals der erste Dampfzug über die 31 Kilometer lange Strecke der einstigen Pielachtalbahn. „Ein Glücksfall für die gesamte Region, denn diese Bahnverbindung bedeutete wirtschaftlichen Aufschwung“, weiß der Kirchberger Alexander Fink.
Auf diesen hieß es für die Region lange warten, denn die Bahn wurde erst 40 Jahre nachdem die ersten Pläne entstanden waren, umgesetzt. Was als Güterzuganschluss für die Kohle-, Eisenerz- und Holzproduktion im Tal südlich der heutigen Landeshauptstadt begann, entwickelte sich durch den Ausbau nach Mariazell 1907 zu einer der beliebtesten Ausflugsstrecken des Landes.
Um alle Pilger befördern zu können, wurde die gesamte Verbindung bereits im Jahr 1911 elektrifiziert.
Diese Investition brachte auch für die Region großen Fortschritt mit sich: „Die Pielachtaler Gemeinden waren früher an das Stromnetz angeschlossen als so mancher Wiener Gemeindebezirk“, weiß Fink. „Ein vergleichbares Projekt gab es in dieser Zeit nicht. Das war wahre Pionierkunst“, schwärmt der Pielachtaler.
Im Dampfzug zum Fest
Als Mitglied des Modellbahn-Vereins in Kirchberg kennt der Student nämlich nicht nur die Geschichte der traditionsreichen Schmalspurbahn, sondern auch ihre baulichen Besonderheiten.
Die Bahn im Miniaturformat kann am heutigen Sonntag ab 10.30 Uhr im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen der Strecke bei freiem Eintritt besichtigt werden. Um 11 Uhr trifft außerdem der Sonder-Dampfzug im Bahnhof Kirchberg ein. Mehr Infos unter www.mariazellerbahn.at
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