Drei Tonnen Müll in Kärnten vom Berg geholt
Spektakuläre Sperrmüllsammlung per Helikopter am Dobratsch.
In der Vorwoche sind auf der Südseite des Dobratsch in Kärnten rund drei Tonnen Müll entfernt worden, wie die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) am Montag in einer Aussendung mitteilten. Gemeinsam mit der Bergrettung, der Kärntner Bergwacht und der Villacher Alpenstraßen GmbH wurden die illegalen Sperrmüll-Ablagerungen unter Zuhilfenahme eines Hubschraubers aus dem sensiblen Naturraum geborgen.
Mithilfe von Big Bags wurde der Müll ins Tal geflogen.
Die Aktion soll laut ÖBf fünf- bis zehntausend Euro gekostet haben. Bereits im September hatten Mitarbeiter der Bundesforste und Ehrenamtler von Bergrettung und Bergwacht erste Vorarbeiten durchgeführt. In dem schwer zugänglichen Steilgelände im Bereich "Rote Wand“ seien rund zehn "Big Bags“ mit dem auf rund vier Hektar verstreuten Müll befüllt worden. Darunter hätten sich unter anderem E-Scooter, ein Einkaufswagen, Altreifen mit Schneeketten, ein Fernrohr, Kühlschränke, Feuerlöscher sowie Golf- und Basketbälle befunden.
Sogar Autowrack geborgen
Mit einem Hubschrauber wurden die "Big Bags“ aus dem Steilhang der "Roten Wand“ ausgeflogen und zur fachgerechten Entsorgung ins Tal gebracht. Sogar ein Autowrack musste per Heli geborgen werden. "Achtlos weggeworfener Müll ist weit mehr als nur ein optisches Problem“, sagte Daniel Sternig von der Bergrettung. "Rostende Metallteile, Batterien oder alte Elektrogeräte können über Jahre hinweg Böden und Gewässer belasten und stellen vor allem in den Bergen ein reales Verletzungsrisiko für Wanderer und Wildtiere dar.“
Die Kosten, die aufgrund noch ausständiger Rechnungen nur mit einer Bandbreite von fünf- bis zehntausend Euro angegeben werden konnten, werden zum Großteil von den Bundesforsten getragen, die Villacher Alpenstraßen GmbH beteiligen sich ebenfalls an den Kosten und die Stadt Villach kümmerte sich um die fachgerechte Entsorgung des Autowracks.
Müll belastet die Natur
Achtlos weggeworfener oder illegal abgelagerter Müll gefährde Pflanzen- und Tierarten und könne Böden und Gewässer langfristig schädigen, so Bernhard Pfandl-Albel, von den Bundesforsten. „Umso wichtiger ist es, dass wir hinschauen, handeln und Bewusstsein für einen respektvollen Umgang mit der Natur schaffen.“
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