Dramatische Nacht in den Alpen: Jugendliche aus Bergnot gerettet

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"Kein warmes Gewand dabei": Die Bergretter bemerkten, dass die Jugendlichen nicht gut ausgerüstet waren.

Zusammenfassung

  • Vier Jugendliche wurden aus Bergnot in den Gurktaler Alpen gerettet, nachdem sie ein Gewitter überraschte.
  • Die Bergrettung traf kurz nach Mitternacht ein, als die Jugendlichen unterkühlt und schlecht ausgerüstet waren.
  • Bergretter mahnten zur richtigen Ausrüstung und Beachtung der Wettervorhersage bei Bergtouren.

Vier Jugendliche sind in der Nacht auf Sonntag aus rund 2.200 Metern Höhe in den Gurktaler Alpen in Kärnten aus Bergnot gerettet worden. 

Die Teenager im Alter zwischen 16 und 17 Jahren waren nachmittags aufgebrochen und wollten am Berg übernachten, kamen aber in ein Gewitter. Sie wurden gegen 3.00 Uhr sicher ins Tal zurückgebracht, berichtete Bergretter Robert Schleiner von der Bergrettung Radenthein-Nockberge.

Der Notruf der Jugendlichen aus Wien und Kärnten war gegen 21.30 Uhr eingegangen. „Zu diesem Zeitpunkt hat es richtig geschüttet und es gab starke Sturmböen, es hat auf sieben, acht Grad abgekühlt“, schilderte Schleiner. 

Kurz nach Mitternacht trafen die acht Bergretter und zwei Alpinpolizisten bei den Teenagern ein, die sich schützend zusammengekauert hatten, um sich gegenseitig zu wärmen. „Sie hatten eine Taschenlampe bei sich, wodurch wir sie im Gelände gut sehen konnten“, so Schleiner.

Sonst waren sie allerdings nicht gut ausgestattet, wie der Bergretter bemerkte: „Turnschuhe und kurze Hosen und kein warmes Gewand mit dabei.“ Die Bergretter hätten ihnen teils die eigene Kleidung gegeben, damit sich die unterkühlten Jugendlichen wärmen konnten. 

„Bei Bergtouren bitte auf die richtige Ausrüstung schauen, nicht zu spät weggehen und vor allem auf die Wettervorhersage achten“, appellierte Schleiner folgerichtig. 

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