200 Schwäne gegen Kärntner Landwirte: Schwan-Plage in St. Kanzian

200 Schwäne gegen Kärntner Landwirte: Schwan-Plage in St. Kanzian
Die Politik ist sich uneinig darüber, wie mit dem Schwan-Problem umgegangen werden soll.

Rund 200 Höckerschwäne bereiten Kärntner Landwirten im Bereich der Brenndorfer Bucht bei St. Kanzian derzeit Kopfzerbrechen.

Team Kärnten fordert Regulierungen

Während die SPÖ auf eine Vergrämung setzt, fordert das Team Kärnten eine "gezielte Entnahme", wie es am Dienstag in einer Aussendung heißt. "Die Vergrämung von Schwänen wird nicht gelingen, es braucht gezielte Entnahmen in Gebieten, wo eine extreme Population herrscht. Der Bestand muss durch jagdliche Maßnahmen reguliert werden", so das Team Kärnten.

Kot verursacht Probleme

"Sie fressen uns so gut wie alles weg und was übrig bleibt, wird durch den Kot verunreinigt", wird ein Landwirt in der "Kleinen Zeitung" zitiert. "Wir leben hier in einer künstlich gestalteten Bucht, einer Art Tiergarten Schönbrunn, und das Fressen sollen jetzt die Bauern besorgen?", ärgert sich der zitierte Landwirt. Die Brenndorfer Bucht bei St. Kanzian, ein von den ÖBB angelegtes Biotop, war als Ausgleichsfläche zur Koralmtrasse geplant, das Problem betreffe aber mehrere Orte in Kärnten.

Die zuständige Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) ließ der Kleinen Zeitung ausrichten, die Schwäne vergrämen zu wollen, eine Entnahme sei nicht geplant. Ein Sprecher der Kärntner Landwirtschaftskammer hielt wiederum fest: "Wir wollen eine Änderung der Tierartenschutzverordnung. Eine Vergrämung der Schwäne reicht nicht, da diese in der Praxis nicht wirksam ist. In den Problemgebieten muss auch eine gezielte Entnahme möglich sein."

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