Was wird aus dem Lehár-Schlössl?

Was wird aus dem Lehár-Schlössl?
Die Villa des Operettenkönigs. Musikexperten befürchten, dass Wiens einziges Lehár-Museum für immer zusperrt. Der neue Eigentümer bestreitet das. Aber der Inhalt wird schon zum Verkauf angeboten

Franz Lehár hat in diesem Haus gewohnt, und hier entstanden einige seiner populären Operetten. Das Gebäude kann seit fast 60 Jahren besichtigt werden, inklusive des Inventars, zu dem das Klavier gehört, auf dem der Meister „Die lustige Witwe“ und andere Werke komponiert hat. Jetzt wird das Ende des einzigen Wiener Lehár-Museums befürchtet. Sein Inhalt wird bereits zum Verkauf angeboten.

Zwölf Jahre im Schlössl

Franz Lehár hat das verwunschene Schlössl in den Nußdorfer Weingärten 1932 gekauft und hier mit seiner Frau bis 1944 gelebt, ehe er seinen Lebensabend in Bad Ischl verbrachte. Nach seinem Tod 1948 erbte sein Bruder Anton Lehár das Haus in der Wiener Hackhofergasse 18. In den folgenden 14 Jahren, in denen der pensionierte General das Schlössl bewohnte, wurde er vom Ehepaar Erich und Hermine Kreuzer aufopfernd betreut. Da Anton Lehár wie sein Bruder kinderlos blieb, vermachte er das prachtvolle Anwesen seinem Haushälterehepaar. Dieses fiel aus allen Wolken, als es 1962 bei der Testamentseröffnung erfuhr, dass ihm das historisch wertvolle Schlössl für seine treuen Dienste hinterlassen wurde.

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