Zwei Hunde aus Ungarn beißen Mangalitza-Ferkel tot

Ein Mann streichelt ein Schaf auf einer Weide.
Entlaufene Hunde aus Ungarn dringen in Gehege ein. Ein Ferkel ist tot, zwei schwer verletzt.

Das war ein Bild: Die Ferkel waren blutüberströmt und sind wie tot herumgelegen", schildert Fritz Sommer seinen Montagmorgen. Im eingezäunten Gehege, das sich am Radweg zwischen Rust und Mörbisch befindet, lagen auch noch zwei große Hunde. "Die haben mich angeknurrt und angebellt. Ich hab dann die Polizei verständigt", erzählt der Mörbischer Vermögensberater und Winzer, der als Hobby Mangalitza-Schweine züchtet.

Wie die Wochenzeitung BVZ berichtet, hatte eine Mörbischerin die Hunde im Schweine-Gehege gesehen und die Besitzer verständigt. Ein Mangalitza-Ferkel konnte nicht mehr gerettet werden, die Hunde – ein Schäfer und ein Dogo Argentino – hatten es totgebissen. Auch die anderen sechs Ferkel (sie sind etwa fünf Monate alt) haben zum Teil schwere Bisswunden davongetragen. "Zwei hat es schlimm erwischt. Es wird sich noch zeigen, ob sie es schaffen", meint Sommer.

Die beiden Hunde konnten von einem Hundeführer der Polizei und Mitarbeitern des Tierschutzhauses "Sonnenhof" relativ rasch eingefangen werden. "Das sind Profis. Dazu noch ein paar Leckerlis und die Sache war erledigt", schildert der Amtstierarzt des Bezirks, Rudolf Steinacher, der Montag ebenfalls vor Ort war. Einer der Hunde war gechippt und registriert und so konnte der Besitzer aus Fertörákos, dem ungarischen Nachbarort von Mörbisch, ausfindig gemacht werden. Er gab an, dass ihm seine beiden Hunde entlaufen waren.

Nicht aggressiv

Schäfer und Dogo Argentino wurden zunächst ins Tierschutzhaus nach Siegendorf gebracht und dann ihrem Besitzer übergeben. "Die beiden haben Menschen gegenüber überhaupt kein aggressives Verhalten gezeigt", erläutert der Amtstierarzt. Dass sie die Ferkel anfielen, liege daran, "dass der Jagdtrieb einfach da ist. Bei manchen Hunden mehr, bei anderen weniger, unabhängig von der Rasse", betont Steinacher.

Unabhängig von den polizeilichen Ermittlungen hat der Hundebesitzer Fritz Sommer Schadenersatz angeboten. Sollten die zwei schwer verletzten Tiere überleben, steht allen sechs noch ein langes, glückliches Schweine-Leben bevor. Die wolligen Tiere werden erst mit etwa zwei Jahren geschlachtet.

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