Walter Schmögners 80er: Feiern mit vier Ausstellungen
„Vier Ausstellungen innerhalb eines halben Jahres – das hab’ ich noch nie gehabt“, sagt Walter Schmögner. Der 80. Geburtstag, den der Künstler, der in Wien und auf einem Vierkanthof im Südburgenland lebt, am Sonntag feierte, wurde mit Präsentationen in Wien, Graz, Güssing und Salzburg gewürdigt.
Die derzeit laufende Ausstellung in der Wiener Galerie Chobot heißt so wie eine Radierung, von der 18 Stück aufgelegt werden: „Das Universum schrumpft und will über die Milchstraße in mein Hirn“. Gezeigt werden Bilder und Objekte von 1999 bis heute. Wobei es Schmögners Objekte in sich haben.
Ließ er früher dabei gerne die Natur mitarbeiten, um aus Obst- und Gemüseresten Symbole der Vergänglichkeit zu schaffen (1986 sorgte eine von Schmögner auf eine Briefmarke gebannte, verwesende Birne in Österreichform für einen Skandal), präsentiert er nun neben filigranen Flügelobjekten ein neues Memento mori: seine eigene Urne – in Hundeform.
Ausstellungen und Buch
Doch nicht nur Anarchie und Poesie sind beständige Komponenten in Schmögners Werk. Auch das Politische ist stets präsent. Besonders deutlich werden soll das in der ab 1. Juli in der Galerie Sommer geplanten Ausstellung: In den gezeigten Bildern werden Wut und Verzweiflung über das politische Versagen angesichts des Klimawandels und über den Rechtsruck spürbar.
Ausstellungen in der Güssinger Galerie ConClusius (ab 26. August) und der Salzburger Galerie Welz (ab 21. Oktober), sowie ein privates Fest im Café Korb, bei dem Schmögner an der Seite seines Freundes Harri Stojka auch seine Musikalität unter Beweis stellen wird, runden die Würdigungen ab.
Gemeinsam mit Friedrich C. Heller ist auch noch ein Buch geplant. Es soll Schmögners persönliches Buch der Bücher werden, ein Buch über alle seine Bücher. Das Erscheinungsdatum ist aber noch ungewiss.
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