Volkshilfe: Armutsgefährdung mit Einkommen von 1.661 Euro netto

Drei Frauen der Volkshilfe Burgenland stehen vor einem Supermarkt mit einem "Stop Armut"-Schild.
Beim Internationalen Aktionstag informierte die Volkshilfe über Armutsgefährdung und sammelte Spenden. 29.000 Menschen im Burgenland sind betroffen.

Am Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut machte die Volkshilfe Burgenland am Freitag mit landesweiten Aktionen auf das Thema aufmerksam.

Vor zahlreichen Supermärkten im ganzen Land informierten Mitarbeiter über die Lebensrealität armutsbetroffener Menschen und sammelten Spenden für Familien, die unter der Armutsgefährdungsschwelle leben müssen. Insgesamt konnten 25 volle Einkaufswägen mit haltbaren Lebensmitteln wie Reis, Mehl, Nudeln und Konserven gesammelt werden – zusätzlich zu zahlreichen Geldspenden.

Vor einem Supermarkt stehen Helfer der Volkshilfe mit Einkaufswagen voller Lebensmittel und einem "STOP Armut"-Schild.

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut sammelte die Volkshilfe Spenden und wies auf die schwierige Lebenslage vieler Familien hin.

„Ein riesiges Danke an alle, die mitgemacht haben – das ist ein starkes Zeichen der Solidarität“, freute sich Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst.

Grenze sind 1.661 netto

Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung hat.

  • Bei Einpersonenhaushalten liegt die Schwelle zur Armutsgefährdung bei 1.661 Euro netto im Monat.
  • Für jede weitere erwachsene Person (ab 14 Jahren) kommen 831 Euro hinzu, für jedes Kind unter 14 Jahren 498 Euro.
  • Ein Paar mit einem Kind gilt also bei einem gemeinsamen Einkommen unter 2.990 Euro als armutsgefährdet.

Derzeit sind in Österreich rund 17 Prozent der Bevölkerung, also über 1,5 Millionen Menschen, armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Im Burgenland betrifft dies laut den aktuellsten Daten etwa 29.000 Menschen oder rund 8,9 Prozent der Bevölkerung.

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