Unfall auf A4: Kleinbus 115 Meter mitgeschleift

Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem LKW und einem Transporter, bei dem die Feuerwehr vor Ort ist.
Drei Menschen starben bei dem Crash am Freitag. Der Unfall passierte während eines Überholmanövers, Lkw abgedrängt?

Nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf der Ostautobahn (A4) am Freitag bei Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) hat die Polizei nun Details bekannt gegeben: Der mit sieben Männern aus Ungarn besetzte Kleinbus stieß mit der rechten Frontseite gegen die linke Heckseite des Lkw, der gerade die Fahrspur wechselte. Der Pkw der in Deutschland arbeitenden Wochenpendler wurde laut Exekutive rund 115 Meter mitgeschleift, drei Insassen kamen ums Leben.

Die Männer aus Ungarn waren mit dem Kleinbus gerade von der Arbeit in einem Fleischereibetrieb in Bayern in Richtung Heimat unterwegs. Als gegen 18 Uhr der vor ihnen fahrende Sattelschlepper, der von einem 24-jährigen Rumänen gelenkt wurde, plötzlich vom rechten Fahrstreifen auf die Überholspur wechselte, kam es zu dem folgenschweren Crash. Der 25-jährige Fahrer konnte nicht mehr bremsen und fuhr mit voller Geschwindigkeit auf den Lkw auf. Gegenüber der Polizei sagte der Lkw-Lenker, zwei Fahrzeuge hätten sich auf der Autobahnauffahrt Mönchhof auf dem Beschleunigungsstreifen befunden und wollten sich noch vor dem Lkw auf die erste Spur zwängen, deshalb habe er nach links ausscheren müssen. Von den beiden Lenkern dieser Wagen fehlt bis dato jede Spur.

Pkw blieb hängen

Der Pkw blieb dabei im Unterfahrschutz des Sattelauflegers hängen und wurde meterweit mitgeschleift, ehe der Sattelschlepper auf dem rechten Fahrstreifen anhalten konnte, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland mit. Der 23-jährige Beifahrer im Kleinbus sowie die beiden auf der ersten Rückbank sitzenden Insassen im Alter von 45 und 52 Jahren erlagen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der Lenker sowie zwei Mitfahrer im Alter von 30 und 39 Jahren kamen mit leichten Blessuren davon und wurden ins Krankenhaus Eisenstadt gebracht. Sie erlitten Prellungen und Schürfwunden und blieben die Nacht über zur Beobachtung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Samstagvormittag konnten sie schon wieder entlassen werden.

Ein 33-Jähriger blieb unverletzt. Am Kleinbus entstand Totalschaden, der Sattelaufleger wurde nur leicht beschädigt. Dessen Lenker durfte die Weiterfahrt nach Rumänien antreten. Laut Polizei muss er mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge rechnen. Ob es aber auch zu einer Anklage kommt, ist offen. Das wird im wesentlichen auch von den Erhebungen des Sachverständigen abhängen, der seine Arbeit aufgenommen hat.

Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden und konnte erst nach Mitternacht wieder für den Verkehr freigegeben werden. Alkoholisierung lag laut Exekutive nicht vor.

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