Eisenstadts tödlicher Bahnübergang: Politik fordert Maßnahmen

Eisenstadts tödlicher Bahnübergang: Politik fordert Maßnahmen
Tödlicher Zusammenstoß zwischen Zug und Pkw am Mittwochvormittag. Bürgermeister fordert Schrankenanlage nach Häufung von Unfällen.

In Eisenstadt sind am Mittwochvormittag an einer Bahnkreuzung ein Pkw und ein Zug zusammengestoßen. Für die 73-jährige Lenkerin des Wagens aus dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung kam jede Hilfe zu spät, sie starb an der Unfallstelle. Ihr 79-jähriger Mann, der sich als Beifahrer im Auto befand, erlitt schwere Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 3 ins Krankenhaus Wiener Neustadt transportiert werden – dort ist der Mann wenig später verstorben.

Der Bahnübergang in der Eisbachstraße im Süden der Landeshauptstadt ist mit einer Lichtzeichenanlage gesichert. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, war vorerst nicht bekannt. Der Pkw wurde durch die Wucht des Anpralls in ein Feld geschleudert.

Gegen 10.30 Uhr wurden laut Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland die Einsatzkräfte verständigt. Der Notarzthubschrauber Christophorus 3 flog den schwer verletzten Ehemann ins Krankenhaus Eisenstadt.

Der Lokführer sowie die fünf Fahrgäste blieben unverletzt. Das beim Unfall total zerstörte Auto wurde von den Feuerwehren Eisenstadt und Kleinhöflein geborgen. Neben dem Team des Rettungshubschraubers waren auch ein Notarztwagen und zwei Rettungswagen im Einsatz.

Land und Stadt fordern Maßnahmen

Der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) hat nach dem tödlichen Verkehrsunfall am Mittwoch auf einem Bahnübergang in der burgenländischen Landeshauptstadt seine Forderung nach der Errichtung einer Schrankenanlage bekräftigt. Auf der mit einer Ampelanlage ausgestatteten Eisenbahnkreuzung in der Eisbachstraße war es zuletzt Ende Juni zu einem Unfall gekommen, bei dem es glücklicherweise keine Verletzten gab.

„Wie lange will die ÖBB hier noch zusehen? Dieser Bahnübergang ist lebensgefährlich. Die ÖBB muss hier endlich für mehr Verkehrssicherheit sorgen und diese Eisenbahnkreuzung dringend entschärfen. Hier darf es kein Unglück mehr geben“, stellte Steiner in einer Aussendung fest. Auch das Land Burgenland forderte der Stadtchef auf, tätig zu werden. Nach dem Vorfall im Juni hätten Land und ÖBB Verantwortlichkeiten hin und hergeschoben. Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) habe daraufhin eine umgehende Verkehrssicherheitsprüfung der Stelle angekündigt. „Die kommt für die Opfer dieses Unfalls bereits zu spät“, so der Bürgermeister.

„Ich fordere die ÖBB und das Land auf, an dieser Kreuzung eine Schrankenanlage zu errichten, um so für Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu sorgen“, appellierte Steiner. Die Freistadt Eisenstadt habe sich bereits in den vergangenen Jahren für die Sicherung der Eisenbahnkreuzungen engagiert und 2018 selbst für eine Schrankenanlage bei der Spange Süd gesorgt.

Die Kosten seien dabei zur Gänze von der Stadt getragen worden. „Es kann nicht sein, dass sich die ÖBB jedes Mal aus der Verantwortung nimmt. Deshalb erwarte ich mir ein rasches Handeln der ÖBB und die Kostenübernahme für die Schrankenanlage“, betonte der Bürgermeister.

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