Stadtplanung "step by step"

Das ehrgeizige Projekt "Stadtentwicklungsplan Eisenstadt 2030", kurz STEP, geht nun in die letzte Runde. Seit Anfang 2013 arbeiten Politiker, Experten und nicht zuletzt auch die Bürger daran, wie und wohin sich Burgenlands Landeshauptstadt entwickeln soll.
Die großen Themen liegen sozusagen "auf der Straße". Denn der Verkehr ist genauso wie etwa der Wohnbau einer jener Bereiche, die die Bevölkerung am meisten bewegen. "Das Wachstum der Stadt beschäftigt die Bürger sehr", berichtet VP-Bürgermeister Thomas Steiner vom Feedback, "der Grundtenor ist, dass das Wachstum nicht so stark, sondern geordnet stattfinden soll."
Mikro-Busse kommen
Bis zum Jahr 2030 soll die Einwohnerzahl 17.000 nicht überschreiten (derzeit rund 14.000). Dementsprechend dürfe der verdichtete Wohnbau "nicht so rasch wie bisher" fortschreiten, wie Steiner betont. Und es wird für die Bauträger klare Vorgaben geben. Dort ein Stockwerk mehr, da eine Grünfläche weniger oder ähnliches – "das gibt es bei mir sicher nicht", stellt der Stadtchef klar.
Zweiter großer Brocken ist der Verkehr, wobei von Opposition und Bürgern immer wieder der fehlende öffentliche Verkehr bemängelt wurde und wird. "Das Citytaxi wird positiv bewertet. Wir brauchen aber ergänzend einen kleinräumigen Stadtverkehr", sagt Steiner, der ein System mit Mikro-Bussen bevorzugt. Dafür soll 2015 ein Pilotversuch starten.
Egal ob Verkehr oder Wohnbau, Tourismus oder Barrierefreiheit – im Rahmen der Bürgerbeteiligung des STEP sind "weit über 1000 Ideen eingebracht worden", berichtet Projektkoordinator Werner Fleischhacker. Er und sein Team haben aus den Beiträgen von fast 500 Bürgern "ein Destillat" gefiltert. Dieser 80-seitige Zwischenbericht liegt nun vor (zu finden auf der Homepage www.eisenstadt.at) und alle Bürger sollen wieder Gelegenheit bekommen, darauf zu reagieren und diesen zu diskutieren. Der Termin dazu: Dienstag, 17. Juni, 18.30 Uhr, im E-Cube.
Dann wird noch einmal der 15-köpfige Bürger-Beirat befasst, womit die "die Feedback-Phase abgeschlossen ist", wie Fleischhacker sagt. Bis Ende 2014 soll der STEP fertig sein und dem Gemeinderat vorgelegt werden.
Für Bürgermeister Steiner ist es wichtig, dass das im STEP Beschlossene "schnell umgesetzt wird. Vieles muss schon 2015 passieren und nicht erst am St. Nimmerleinstag."
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