S7-Tunnelbau: Kollegen bargen verschütteten Arbeiter

Beim Tunnelbau wurde ein Arbeiter verletzt (Symbolbild)
Ein 44-jähriger Arbeiter wurde von herabfallendem Gestein getroffen, vier Kollegen befreiten den Mann.

Zu einem Einsatz ist es am Dienstag in den frühen Morgenstunden beim Tunnelbau bei der S7 bei Rudersdorf (Bezirk Jennersdorf) beim Tunnelportal Ost gekommen. Ein 44-jähriger Bauarbeiter, der mit dem Beseitigen von losen Betonteilen beschäftigt war, wurde um etwa 4.40 Uhr bei den Tunnelbauarbeiten verschüttet. Dieser Teil des Tunnels war bereits teilweise mit Eisenmatten und Beton gesichert, heiß es am Vormittag von der Polizei. Aus bisher unbekannter Ursache habe sich ein Teil der Tunnelwand gelöst und den darunter stehenden Arbeiter teilweise verschüttet.

"Seine Kollegen konnten den Mann befreien", schildert Sven Karner vom Bezirksfeuerwehrkommando Jennersdorf dem KURIER.

Laut Polizeisprecherin Marion Bieler konnte der Arbeiter von seinen vier Kollegen binnen kürzester Zeit geborgen werden. Der 44-jährige polnische Staatsbürger war ansprechbar und wurde in das Krankenhaus Feldbach gebracht. Die Rettungskette habe perfekt funktioniert, hieß es von der Polizei.

Aufgrund der Erstmeldung über eine verschüttete Person wurde der für solche Szenarien vorgesehene Alarmplan ausgelöst. Die Feuerwehren Deutsch Kaltenbrunn, Rudersdorf-Berg und Rudersdorf-Ort sowie die Polizei und ein Rettungsteam waren im Einsatz.

Tunnelbau

Der knapp drei Kilometer lange Tunnel Rudersdorf befindet sich im Westabschnitt der S7, die nach ihrer Fertigstellung von Riegersdorf in der Steiermark über das Burgenland bis an die ungarische Grenze führen soll. Der Tunnel wird auf etwa 1,1 Kilometer Länge in offener Bauweise errichtet. Weitere etwa 1,9 Kilometer entstehen laut Asfinag in klassischer bergmännischer Bauweise mittels Baggervortrieb.
Der Tunnel Rudersdorf soll bis Dezember 2023 errichtet und mit der gesamten knapp 29 Kilometer langen Schnellstraße für den Verkehr freigegeben werden. Die Gesamtinvestitionen für den Bau der S7 belaufen sich nach Angaben der Asfinag auf rund 700 Millionen Euro.

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