Protest von Quarantäne-Gegnern führte zu Stau bei Grenze Kittsee

Protest von Quarantäne-Gegnern führte zu Stau bei Grenze Kittsee
Slowaken durften nicht in Heimquarantäne und blockierten deshalb den Grenzübergang.

Aus Protest gegen die strengen slowakischen Coronaregeln haben mehrere Dutzend Menschen am Freitagnachmittag den Autobahngrenzübergang Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) blockiert. Slowakischen Medienberichten zufolge handelte es sich um Personen, die mittels des neuen Systems der „E-Quarantäne“ einreisen wollten, obwohl dies noch nicht möglich war. Ein kilometerlanger Stau war die Folge.

In die Slowakei können immer noch nur Personen einreisen, die einen negativen Coronatest nachweisen können. Die Alternative ist eine 14-tägige Quarantäne. Nun soll aber auch eine Heimquarantäne möglich sein, die per Handyapp angemeldet wird. Der von der slowakischen Regierung für Freitagnachmittag angekündigte Start der App verzögerte sich jedoch, weswegen erboste Rückreisende am Grenzübergang Kittsee aus ihren Autos stiegen und den nachkommenden Verkehr blockierten.

Empörter Ministerpräsident

Ministerpräsident Igor Matovic übte am Abend scharfe Kritik an den Protestierenden. „Dreißig Leute, die Regeln missachtet haben, blockieren Tausende Menschen, die sich an die Regeln halten“, empörte er sich. „Sie denken, dass sie durch Druck erreichen, dass die Polizei sie ohne Quarantäne in die Slowakei lässt.“

Matovic kündigte an, dass die sogenannte „E-Quarantäne“ künftig auch für Personen gelten soll, die nach dem Grenzübertritt in staatliche Quarantäne gekommen sind. Somit könnten sich die an der slowakischen Grenze stehenden Personen zunächst in staatliche Quarantäne begeben „und danach, wenn die App von Apple und Google genehmigt wird, können sie in Heimquarantäne gehen“.

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